Fronten verhärtet

Rot und Grün verteidigen Drogenzentrum-Standort

Österreich
24.10.2014 17:00
Verhärtete Fronten und heftige Wortgefechte auf beiden Seiten: Eigentlich hätte der erste Infoabend zur neuen Drogenberatungseinrichtung im Wiener Bezirk Alsergrund am Donnerstag zur Deeskalierung beitragen sollen - das Gegenteil war der Fall. Am Freitag wurde das Streitthema schließlich zum Politikum und landete im Gemeinderat - Rot-Grün halten am Standort fest.

Am Donnerstagabend wollten die Suchthilfe Wien und die Bezirksvorstehung nachholen, was im Vorfeld versäumt wurde: die Anrainer informieren. Rasch waren alle Plätze in der Canisius-Kirche vergeben, der Veranstaltungsraum musste sogar polizeilich gesperrt werden. Spontan wurde ein zweiter Infoabend für Freitag einberufen.

"Im Saal wurde es richtig emotional, teilweise auch ziemlich laut", berichtet Matthias Peterlik, Sprecher der Bürgerinitiative "Spritzenfrei". "Aber weitergebracht hat es uns nicht."

Für viele Anwesende überraschend: SPÖ-Bezirksvorsteherin Martina Malyar hat sich für das Informationschaos entschuldigt. Dafür wurde die Rot-Grün-Koalition am Freitag im Gemeinderat von der Opposition scharf kritisiert.

Außerdem fordern FPÖ und ÖVP: 

  • Absage der geplanten Eröffnung am 13. November
  • keine Errichtung einer Drogenberatungseinrichtung im Wohngebiet 
  • Einladung zum runden Tisch mit allen Betroffenen
  • sofortige Absetzung des Drogenkoordinators

Trotz Protests hält die Regierung am Standort fest.

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