Abhörsicher

NSA-Ausschuss erwägt Nutzung einer Schreibmaschine

Web
14.07.2014 13:00
Der Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestages zur NSA-Ausspähaffäre hat alle Hände voll zu tun, um seine eigene Arbeit abhörsicher zu gestalten. Selbst über die Nutzung einer Schreibmaschine anstatt von Computern habe man schon nachgedacht. "Tatsächlich haben wir das - und zwar eine nicht-elektronische Schreibmaschine", hieß es vom NSA-Ausschuss.

"Wir müssen natürlich versuchen, unsere interne Kommunikation sicher zu halten, verschlüsselte E-Mails senden, Krypto-Telefone nutzen und andere Dinge, die ich jetzt hier natürlich nicht sage", erklärte der Ausschussvorsitzende Patrick Sensburg am Montag im ARD-Morgenmagazin.

"Es muss sich natürlich etwas ändern"
Dass zuletzt von US-Außenminister John Kerry im Streit mit den USA über Spionage- und Ausspähaktionen von US-Diensten in Deutschland etwas moderatere Töne angeschlagen wurden, begrüßte Sensburg: "Aber es muss sich natürlich etwas ändern. Das, was wir hier erleben, kann nicht weiter so stattfinden."

Die Bürgerinnen und Bürger bis hin zur Bundeskanzlerin auszuspionieren, das gehöre nicht zum freundschaftlichen Umgang miteinander. "Ich glaube, das ist auch nicht im Interesse der Amerikaner, was wir hier erleben."

Spionage führt zu Milliardenschäden
Sensburg plädierte dafür, mehr für die Spionageabwehr in Deutschland zu tun. Dafür spreche allein schon, dass deutschen Unternehmen und damit der deutschen Volkswirtschaft insgesamt jährlich Schäden in Höhe von acht Milliarden Euro durch Spionage von Auslandsdiensten entstünden.

Aber nicht nur deutsche Unternehmen, sondern auch Politiker sind durch Spione gefährdet, wie spätestens seit dem Bekanntwerden der Handyüberwachung mehrerer deutscher Politiker bekannt ist. Neuesten Berichten zufolge sollen Geheimdienste derzeit gezielt Politiker abhören, um an Infos über den NSA-Untersuchungsausschuss zu kommen (siehe Infobox).

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