Es ist das erste Mal, dass Japans strenge Waffengesetze auf den Besitz von Waffen angewandt wurden, die mit 3D-Druckern gebaut wurden. Mit solchen Maschinen lassen sich computergesteuert dreidimensionale Objekte - unter anderem aus Kunststoff - bauen. In Japan ist der Besitz von Schusswaffen verboten. Das Land ist eines der sichersten der Welt.
Mann verriet sich durch Online-Video
Einem Bericht der japanischen Zeitung "Japan Times" zufolge wird vermutet, dass der 27-Jährige die Pläne für die Waffen von ausländischen Websites heruntergeladen hat. Die Behörden wurden auf den Mann aufmerksam, nachdem dieser ein Video von seinen 3D-Druck-Waffen hochgeladen hatte.
Bei einer Hausdurchsuchung stellten die Behörden dann kürzlich die Waffen sicher. Munition soll der Mann nicht in seiner Wohnung gelagert haben, zwei der insgesamt fünf beschlagnahmten Waffen seien aber für das Abfeuern normaler Munition geeignet gewesen.
Druckpläne womöglich aus den USA
Es ist gut möglich, dass der Japaner seine Pistolen nach der Vorlage des US-Unternehmens Defense Distributed hergestellt hat. Das von einem Jus-Studenten gegründete Unternehmen aus Texas hat vor rund einem Jahr erstmals eine mittels 3D-Drucker hergestellte Pistole abgefeuert und angekündigt, die Baupläne des "Liberator" (Bild) ins Netz zu stellen (siehe Infobox).
Auch wenn bislang stets nur wenige Schüsse abgegeben werden konnten, bevor die Plastikwaffen kaputtgingen, werden derlei Pistolen von den Behörden als großes Sicherheitsrisiko eingestuft. Der Grund: Sie sind mit Metalldetektoren, wie sie an Flughäfen oder in Gerichten zum Einsatz kommen, nur schwer zu entdecken. Einer Gruppe israelischer Journalisten ist es bei Tests sogar gelungen, eine Plastikwaffe ins israelische Parlament zu schmuggeln (siehe Infobox).
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