Bald wandern sie wieder! Wie tausende Frösche, Kröten & Co. im Frühjahr vor dem Tod am Asphalt gerettet werden – und wie jeder mithelfen kann!
Wenn wir noch mitten im Winter „stecken“, denkt kaum jemand an den Frühling. Doch er kommt schneller, als man glaubt – und mit ihm eine der größten Wanderungen des Landes. Tausende Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander machen sich jedes Jahr auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Eine Reise voller Gefahren: stark befahrene Straßen werden für viele zur tödlichen Falle. Der Naturschutzbund schlägt Alarm – und sucht dringend Helferfür die kommende Wandersaison.
Frösche retten – mit zwei Klicks
Damit möglichst viele Amphibien sicher ans Ziel kommen, hat der Naturschutzbund 2023 die Froschklaub-Börse ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Regionalkoordinatoren in allen neun Bundesländern werden dort die Einsätze organisiert.
Auf der Homepage sind alle Strecken in ganz Österreich eingezeichnet, an denen noch helfende Hände fehlen. Die Anmeldung ist einfach: Strecke auswählen, Tage angeben – und schon ist man dabei. Die genauen Zeiten werden vor Saisonstart von den Koordinator*innen festgelegt. Alle wichtigen Infos gibt’s dann direkt bei der jeweiligen Aktion.
Kurz gesagt: Wer helfen will, ist nur wenige Klicks davon entfernt. Wenn der Frühling ruft, wird es gefährlich. Sobald die Temperaturen steigen, erwacht der Springfrosch als erster aus der Winterstarre – gefolgt von Grasfrosch und Erdkröte. Oft schon ab Mitte Februar beginnt ihre Wanderung. Doch was früher freie Natur war, ist heute Asphalt: Straßen zerschneiden ihre Wege. Ohne Hilfe hätten viele Tiere keine Chance.
Zäune, Kübel und helfende Hände
Die bewährte Lösung heißt Zaun-Kübel-Methode. Entlang der Straßen werden grüne Froschzäune aufgestellt, die die Tiere in eingegrabene Kübel leiten. Dort warten sie, bis die Froschklauber kommen.
Diese sammeln die Amphibien ein und tragen sie sicher auf die andere Straßenseite. Klingt einfach – ist aber verantwortungsvolle Arbeit. Denn: Nur geschulte Helfer dürfen die Tiere aufnehmen. Jedes einzelne wird gezählt und bestimmt – Art und Geschlecht inklusive. Diese Daten sind enorm wichtig, um die Situation an den Wanderstrecken genau zu erfassen und künftige Schutzmaßnahmen zu planen.
Erleben - erfassen – erretten
Fröscheklauben ist kein Spaziergang. Die Kübel müssen täglich, bei starkem Andrang sogar mehrmals am Tag kontrolliert werden. Das braucht Organisation – und ein starkes Team. Doch der Einsatz lohnt sich: Man erlebt die Tiere hautnah, spürt den Frühling im Morgengrauen – und rettet mit jeder Runde Leben. Ein direkter Beitrag zum Artenschutz.
Carolina Trcka-Rojas, Leiterin des „Netzwerks Amphibienschutz“ beim Naturschutzbund Österreich, bringt es auf den Punkt: „Froschklauben ist eine wichtige und schnell realisierbare Akut-Maßnahme im Amphibienschutz. Engagierte Helfer sind für uns unverzichtbar. Ein herzliches Dankeschön an alle, die ihre Freizeit für Frosch und Co. einsetzen!“
Jetzt anmelden und Leben retten!
Die Wandersaison steht vor der Tür – und jede helfende Hand zählt. Wer Fröschen, Kröten und Molchen eine sichere Reise ermöglichen will, sollte nicht zögern. Interessierte melden sich jetzt bei der Froschklaub-Börse des Naturschutzbundes. Denn bald wandern sie wieder – und brauchen unsere Hilfe.
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