Spätestens nach Weihnachten darf Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser den Innsbrucker „Ziegelstadl“ endgültig verlassen. Anfang Jänner bekommt er die Fußfessel, berichtet die Austria Presse Agentur am Donnerstag unter Berufung auf „sichere Quellen“.
Grasser hatte vor drei Monaten den Antrag auf elektronisch überwachten Hausarrest, vulgo Fußfessel, gestellt. Der ehemalige Finanzminister war Ende März im Buwog-Verfahren wegen Untreue und Geschenkannahme durch Beamte vom Obersten Gerichtshof (OGH) rechtskräftig zu vier Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Zur Hälfte des Strafausmaßes kann er nun bedingt entlassen werden.
Not-OP nach Darmverschluss
Im September hatte Grasser einen Darmverschluss erlitten, befand sich nach einer Not-OP mehrere Wochen im Krankenhaus. Der gebürtige Kärntner lebt seit Langem mit seiner Ehefrau, der Unternehmerin und Swarovski-Millionenerbin Fiona Pacifico Griffini-Grasser, und der gemeinsamen Tochter in Kitzbühel.
Seit Anfang Juni hatte er seine Haft im Innsbrucker Gefängnis verbüßt, „Krone“-Recherchen zufolge hatte der Ex-Politiker im sogenannten Magazin gearbeitet und war dort für die Ausgabe von Kleidung und Bettwäsche verantwortlich. Außerdem hatte er sich die Zeit in der Haft mit Fußballspielen vertrieben.
Meischberger noch „im Antragsstadium“
Die unmittelbare Zukunft des ebenfalls im Buwog-Prozess verurteilten Ex-Lobbyisten und früheren FPÖ-Generalsekretärs Walter Meischberger war indes noch unklar. Der 66-jährige Tiroler hatte Ende Mai einen Antrag auf Haftaufschub aus gesundheitlichen Gründen gestellt und war damit im Oktober endgültig abgeblitzt.
Der ehemalige langjährige Spitzenpolitiker stellte daraufhin ebenfalls einen Antrag auf Fußfessel. Die Sache befinde sich weiter „im Antragsstadium“, eine Entscheidung lag noch nicht vor. Hochegger wurde zu drei Jahren – davon zwei Jahre bedingt – verurteilt.
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