Die Vorarlberger ÖAAB-Lehrer schließen sich der Kritik der Lehrer-Gewerkschaft an, die vor „gravierenden Problemen“ bei der geplanten Pflicht-Sommerschule für Kinder mit Deutschförderbedarf warnt. Gemäß einem aktuellen Entwurf sollen ab 2026 zahlreiche außerordentliche Schüler verpflichtend an der Sommerschule teilnehmen.
„Eine verpflichtende Sommerschule ist kein Ersatz für eine gute, durchgehende Förderung während des Schuljahres“, ist Vorarlbergs ÖAAB-Landesobfrau Barbara Röser überzeugt. Bereits heute würde in vielen Schulen am Limit gearbeitet. Die zusätzlichen Klassen und Standorte würden enorme personelle, organisatorische und räumliche Ressourcen erfordern — Ressourcen, die an anderen Stellen dringender gebraucht würden. Statt eines Zwangs plädieren die ÖAAB-Lehrer dafür, die bestehenden Förderangebote gezielt und flexibel auszubauen und Schulen mit ausreichend qualifiziertem Personal sowie pädagogischem Spielraum auszustatten.
„Bürokratisches Monster“
„Die forcierte Pflicht-Sommerschule droht zu einem bürokratischen Monster zu werden — mit massiven Belastungen für Lehrpersonen, Eltern und Schüler und fraglicher pädagogischer Wirksamkeit“, stellt Landesobfrau Barbara Röser klar. Wenn Förderbedarf besteh, müsste Unterstützung langfristig und nachhaltig gewährleistet werden. Keinesfalls dürfte man auf Zwang im Sommer setzen.
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