Gangster tickten aus
Gefolterter Russen-„Millionär“ war gar nicht reich
Klickt man sich durch die Social-Media-Profile von Roman (✝︎38) und Anna (✝︎37) Novak, wird das Paradies auf Erden präsentiert. Das sich jedoch ins Gegenteil verkehrte: Nach einem unglaublichen Martyrium wurde das Paar in der Wüste verscharrt. Wie sich nun herausstellt, dürften die beiden gar nicht reich gewesen sein. Mussten sie etwa für ihr vorgegaukeltes Leben in Saus und Braus sterben?
Roman Novak aus der russischen Metropole Sankt Petersburg urlaubte in teuren Ressorts, fuhr Luxus-Sportwägen und lebte in schmucken Villen. Auf ehrliche Weise war er jedoch nicht zu dem dafür benötigten „Kleingeld“ gekommen, sondern er hatte Investoren betrogen, schreibt die russische Zeitung „Komsomolskaja Pravda“. Auch ist fraglich, was ihm von den präsentierten Objekten tatsächlich jemals wirklich gehörte.
Saß Gefängnisstrafe in Russland ab
In seiner Heimat war Roman den Angaben zufolge bereits zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, jedoch früher freigekommen. Daraufhin sei er mit seiner Ehefrau in die Emirate gezogen. Dort soll sich Novak als Freund des milliardenschweren Telegram-Gründers Pawel Durow ausgegeben haben. In Dubai wurden dem Ehepaar schließlich Gangster zum Verhängnis. Sie dürften die beiden aus Frust, trotz der Drohungen und Erpressungen an kein Geld gelangt zu sein, bestialisch ermordet haben.
Besonders grausam: Zuvor sollen Anna und Roman von den Verbrechern voreinander gequält worden sein. Im Zuge der Folterhandlungen hätten die Peiniger jedoch feststellen müssen, dass der angebliche Krypto-Unternehmer gar keine Millionen hatte – das Konto war leer, und Lösegeld konnte auch keines aufgetrieben werden.
In Romans offiziellem Instagram-Auftritt wurde sogar „Abu Dhabi“ falsch geschrieben …
Leichen in Polyethylenbeutel gesteckt
Die Toten steckten die Gangster in dicke, schwarze Polyethylenbeutel mit Industriechemikalien, enthüllen Berichte. Dies sollte sicherstellen, dass die Leichname schnell zersetzt und DNA-Spuren vernichtet würden. Danach sollen sie die Säcke in Beton gegossen und 130 Kilometer von Dubai entfernt in ein Erdloch gesteckt haben.
Etwa 250.000 Quadratmeter Wüste habe die Polizei durchsucht, um die Überreste zu finden. Der „Daily Mail“ zufolge soll die Landschaft dort karg und mondähnlich ausgesehen haben, kilometerweit gebe es nur Sand. Die Suchtrupps seien schließlich auf Steinplatten mit den Toten gestoßen.
Auch der angebliche Privatjet ist nach genauem Hinsehen offensichtlich nicht echt.
Täter hatten wohl Komplizen
„Die Untersuchung ergab, dass die Mörder Komplizen hatten, die bei der Organisation der Entführung geholfen haben“, wird Swetlana Petrenko vom Untersuchungsausschuss zitiert. Sie sollen Autos und Räumlichkeiten angemietet haben, in denen die Opfer festgehalten wurden. „Nach dem Mord entsorgten die Täter die Messer und die persönlichen Habseligkeiten der Opfer und ließen sie in verschiedenen Emiraten zurück.“
Drei Russen festgenommen
Aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in die russische Metropole Sankt Petersburg zurückgekommen, wurden drei Russen festgenommen. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Polizisten Konstantin Shakht, Yury Sharypov und Vladimir Dalekin. Ihnen wird die Beteilung an der Ermordung des Paares zur Last gelegt. Sharypov und Dalekin dürften sich schuldig bekannt haben, Shakht würde alles abstreiten. Alle drei sitzen in Untersuchungshaft, die Ermittlungen in Russland und den Emiraten gehen weiter.









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