Die karitative „Suppe mit Sinn“ hat in Gasthäusern schon Tradition, das reicht Wiens Wirten aber nicht. Mit der Caritas starten sie die Aktion „Warm ums Herz“, bei der sich einige der bekanntesten Gastro-Namen der Stadt jeweils ihren speziellen Anreiz für Gäste überlegen, um gemeinsam Gutes zu tun.
Im Advent denkt Thomas Peschta, Hütteldorfer Traditionswirt und seit einem halben Jahr Obmann der Wiener Gastronomen in der Wirtschaftskammer, nicht nur an weihnachtliche Menüs, Reservierungen und das Geschäft: „Nicht allen Menschen ist zum Feiern zumute, manche sorgen sich darum, die eigenen vier Wände warmzuhalten“. Deshalb sei es an der Zeit, „die Wärme und Nähe“, die Wiener Gasthäuser vermitteln, auch an andere weiterzugeben.
Prominente Gastro-Clans tüfteln an Überraschungen
Mit der Aktion „Warm ums Herz“ sollen Wirte und ihre Gäste für den guten Zweck an einem Strang ziehen. Die Erlöse kommen der Caritas Wien zugute. Das Besondere: Es gibt kein fixes Format, die Gastronomen können ihren Einfallsreichtum spielen lassen: Von der Spendenbox an der Schank über ein spezielles Spenden-Dinner bis zum eigens für die Aktion ersonnenen „Warm ums Herz“-Punsch reicht die Palette, und das war erst der Anfang.
Einige der bekanntesten Wiener Gastronomen sind schon mit an Bord: Die Familien Querfeld (Café Landtmann, Café Museum, Bootshaus und mehr), Huth (Gastwirtschaft Huth in der Innenstadt und sechs weitere Standorte in Wien), Kolarik – die „Luftburg“ beteiligt sich, das derzeit geschlossene Schweizerhaus spendet großzügig – ebenso wie die Traditionswirte Leupold („Zum Leupold“) haben bereits Pläne für die Aktion geschmiedet, und laut Peschta melden sich täglich mehr, von Wrenkh über Prilisauer bis zum Sperling im Augarten.
Noch tüfteln die meisten Wirte an einem ganz besonderen Angebot, das zu ihren Häusern und Gästen passt. Peschta etwa hat schon ein Rezept für ein eigenes „Warm ums Herz“-Dessert im Kopf: Nockerln mit weihnachtlichem Spekulatius-Aroma. Darüber hinaus plant er einen kompletten Charity-Tag in seinem „Hüttelpunsch“-Garten. Die WKW-Fachgruppe will die gesammelten Erlöse dann noch einmal aufrunden.
„Es gibt nach wie vor viel Solidarität“
Wiens Caritasdirektor Klaus Schwertner freut sich über die Unterstützung, denn durch Krisen, Teuerung und nun Sparpakete der öffentlichen Hand ist Hilfe nötiger denn je: Allein die Ankündigung, dass die Stadt das warme Essen in den Obdachlosen-Notunterkünften einstellen werde, führte schon zu einem explosionsartigen Anstieg der Essensausgaben bei der Caritas. Anerkennung zollt Schwertner allen Spendern: Dass das Spendenniveau ungefähr gleich hoch bleibe, sei angesichts des Kostendrucks auf die Bevölkerung ein Zeichen, dass „es nach wie vor viel Solidarität gibt“.

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