Wegen Preisunterschied

Neue Initiative gegen den Österreich-Aufschlag

Wirtschaft
14.11.2025 07:00

Österreichische Kunden zahlen bei dm in Österreich oft mehr als in Deutschland – doch das soll sich ändern. Drogerie-Chef Harald Bauer will mit einer neuen Datenbank für mehr Preistransparenz sorgen und erklärt, warum der sogenannte Österreich-Aufschlag überhaupt entsteht.

In der Diskussion um faire Preise für Verbraucher ist seit einiger Zeit der Österreich-Aufschlag in den Fokus gerückt. Das heißt: Bei uns zahlen Konsumenten für das gleiche Produkt oft mehr als im Nachbarland Deutschland.

Preistransparenz durch eine Datenbank
Harald Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Drogeriekette, spürt die gestiegene Preissensibilität der Österreicher infolge der Teuerung deutlich. Deshalb will er künftig für mehr Transparenz sorgen: „Bisher wurden Produkte in jedem Land einzeln angelegt und konnten nur mühsam händisch verglichen werden. Künftig soll eine zentrale Datenbank sicherstellen, dass Artikel nur einmalig für alle 14 Länder der dm-Gruppe erfasst werden. So werden Preisvariationen sofort sichtbar“, erklärt Bauer.

Bei der Drogeriekette dm sind identische Produkte manchmal teurer als in Filialen in ...
Bei der Drogeriekette dm sind identische Produkte manchmal teurer als in Filialen in Deutschland.(Bild: Andreas Tröster)

Mit diesen Daten und in Zusammenschlüssen mehrerer dm-Länder könne künftig gezielter mit den Herstellern verhandelt werden.

Warum dm in Österreich teilweise teurer ist
Auf die Frage nach den Gründen für die Preisunterschiede erklärt der dm-Chef, dass diese zum Teil auf die Hersteller zurückzuführen seien – viele verlangten in Österreich höhere Beträge als in Deutschland. Bisher verhandelt jedes Land seine Preise nämlich eigenständig. 

Hinzu kommt, dass in Österreich aufgrund der geringeren Bevölkerungszahl pro Filiale weniger verkauft wird als in Deutschland, was sich ebenfalls auf die Preiskalkulation auswirkt.

dm erklärt außerdem gegenüber der „Krone“, dass es zum Thema Länderaufschlag bereits Gespräche mit Herstellern gegeben habe. Das Unternehmen betont jedoch, dass die häufig als massiv wahrgenommenen Preisunterschiede in Wirklichkeit gering seien und nur im einstelligen Prozentbereich lägen.

Mit über 6800 Beschäftigten in 381 Geschäften und 118 Friseur- und 87 Kosmetikstudios hat der in Deutschland gegründete Einzelhändler im Jahr 2025 ein Umsatzplus von 5,6 Prozent erwirtschaftet und konnte seinen Marktanteil ausbauen.

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