Blick über die Grenze

Warum Autobahnbau in Tschechien viel schneller ist

Oberösterreich
12.11.2025 11:20

Während in Südböhmen die D 3 bis zur Grenze schon 2027 so gut wie fertig sein wird, ist ein Ende der Arbeiten auf Mühlviertler Seite erst 2032 vorgesehen. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner macht sich vor Ort ein Bild. Er drängt auf eine zügige Fertigstellung und erneuert seine Forderung nach der Linzer Ostumfahrung. 

Bereits 2027 wird die D 3 von Prag zur Grenze nach Wullowitz bis auf kleine Teilstücke vollständig für den Verkehr freigegeben. Zuletzt wurden drei Abschnitte mit einer Länge von 30 Kilometern in Rekordtempo umgesetzt. Deutlich langsamer schreitet der Ausbau der S 10 auf österreichischer Seite voran. Die Fertigstellung ist 2032 geplant.

FPÖ-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner, Landtagsabgeordneter Peter Handlos und der Linzer Stadtrat Michael Raml (beide FPÖ) erfuhren bei einem Lokalaugenschein unter anderem, warum uns die Tschechen bei diesem grenzüberschreitenden Projekt derart davoneilten.

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Mit dem raschen Baufortschritt in Tschechien wächst der Druck auf Österreich, die Anschlussinfrastruktur konsequent weiterzuentwickeln.

Günther Steinkellner, FPÖ-Verkehrslandesrat

Asfinag-Projektleiter Robert Schnabl schilderte einige Hürden beim Bau des Abschnitts von Freistadt nach Rainbach: „Einerseits ist es der harte Mühlviertler Granit, der uns zu schaffen macht. Wir müssen aber auch 700 Auflagen einhalten.“

FP-Landesrat Günther Steinkellner (li.) und Peter Handlos blicken über die Grenze.
FP-Landesrat Günther Steinkellner (li.) und Peter Handlos blicken über die Grenze.(Bild: FPÖ OÖ/Johannes Reyer)

Stolze Tschechen 
In Tschechien wurde ein Großteil der alten Straße für den Bau genutzt. Auch die geologischen Gegebenheiten sind laut Vladimira Hruskova, Regionalmanagerin der tschechischen Autobahnen, nicht so anspruchsvoll: „Wir sind aber natürlich schon sehr stolz darauf, dass wir schneller fertig werden als die Österreicher. Das war zu Projektbeginn auch eine riesige Motivation für uns.“ Sie freue sich aber schon auf den Lückenschluss 2032. 

Vladimira Hruskova, Regionalmanagerin der tschechischen Autobahnen, und ihr Team sind stolz auf ...
Vladimira Hruskova, Regionalmanagerin der tschechischen Autobahnen, und ihr Team sind stolz auf den raschen Baufortschritt.(Bild: FPÖ OÖ/Johannes Reyer)

Drängen auf Ostumfahrung 
Landesrat Steinkellner blickt noch weiter vor. „Die D 3 wird die Hauptverbindung von Prag nach Linz werden. Ein Lkw spart sich rund 120 Kilometer, wenn er von Dresden nicht mehr über das Innviertel nach Linz fährt. Deshalb braucht es die Linzer Ostumfahrung. Sie ist kein Nice-To-Have-Projekt, sondern eine Notwendigkeit.“ Er rechnet damit, dass die Umfahrung frühestens 2042 kommen könnte. 

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