Kritik am Mietvertrag

Pläne für ein Kinderheim stoßen der SP sauer auf

Oberösterreich
13.11.2025 10:00

In Wels soll im Stadtteil Pernau für neun „fremduntergebrachte“ Jugendliche eine neue Unterkunft geschaffen werden. Die freiheitliche Sozialreferentin sieht in einem Gebäude eines FP-nahen Unternehmer die besten Voraussetzungen gegeben. In den Reihen der SP sorgt diese Entscheidung für Unmut. 

Die Errichtung eines Heims für „fremduntergebrachte“ Kinder sorgt in Wels für Debatten. Es geht um eine Unterkunft für neun Minderjährige, deren Eltern die Fürsorge entzogen wurde und denen die Stadt nun eine Unterkunft zur Verfügung stellen muss. Dafür fasste FP-Sozialreferentin Christa Raggl-Mühlberger in der Linzer Straße ein kürzlich errichtetes Gebäude ins Auge und handelte sich damit den Vorwurf der „Freunderlwirtschaft“ ein.

Das Gebäude gehört einem bekannten Welser Unternehmer, dem eine Nähe zur FP nachgesagt wird. Der Mietvertrag soll auf 15 Jahre ohne Kündigungsrecht abgeschlossen werden. „Obwohl die Genehmigung des Landes fehlt, das Konzept nicht fertig ist, soll der Vertrag unterzeichnet werden. Es geht um 1,5 Millionen Euro. Wozu die Eile?“, fragt sich ein Welser, der anonym bleiben möchte. Raggl-Mühlberger vermutet die SP dahinter: „Ich verstehe es nicht. Im Stadtsenat war sie noch für das Heim, im Ausschuss war sie dann gegen eine soziale Einrichtung.“

Von einer überhasteten Aktion will sie nichts wissen: „Wir sind ständig im Austausch mit dem Land, es gibt positive Signale. Ich gehe fix von einer Genehmigung aus. Deshalb wollen wir so rasch wie möglich loslegen. Wir haben in Wels rund 70 Fälle der Fremdunterbringung.“ Zur Standortwahl sagt sie: „Das Objekt erfüllt alle Voraussetzungen. Wir haben uns ein ähnliches Gebäude angesehen, das hätten wir um 1,7 Millionen Euro kaufen müssen.“ 

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