In Wels soll im Stadtteil Pernau für neun „fremduntergebrachte“ Jugendliche eine neue Unterkunft geschaffen werden. Die freiheitliche Sozialreferentin sieht in einem Gebäude eines FP-nahen Unternehmer die besten Voraussetzungen gegeben. In den Reihen der SP sorgt diese Entscheidung für Unmut.
Die Errichtung eines Heims für „fremduntergebrachte“ Kinder sorgt in Wels für Debatten. Es geht um eine Unterkunft für neun Minderjährige, deren Eltern die Fürsorge entzogen wurde und denen die Stadt nun eine Unterkunft zur Verfügung stellen muss. Dafür fasste FP-Sozialreferentin Christa Raggl-Mühlberger in der Linzer Straße ein kürzlich errichtetes Gebäude ins Auge und handelte sich damit den Vorwurf der „Freunderlwirtschaft“ ein.
Das Gebäude gehört einem bekannten Welser Unternehmer, dem eine Nähe zur FP nachgesagt wird. Der Mietvertrag soll auf 15 Jahre ohne Kündigungsrecht abgeschlossen werden. „Obwohl die Genehmigung des Landes fehlt, das Konzept nicht fertig ist, soll der Vertrag unterzeichnet werden. Es geht um 1,5 Millionen Euro. Wozu die Eile?“, fragt sich ein Welser, der anonym bleiben möchte. Raggl-Mühlberger vermutet die SP dahinter: „Ich verstehe es nicht. Im Stadtsenat war sie noch für das Heim, im Ausschuss war sie dann gegen eine soziale Einrichtung.“
Von einer überhasteten Aktion will sie nichts wissen: „Wir sind ständig im Austausch mit dem Land, es gibt positive Signale. Ich gehe fix von einer Genehmigung aus. Deshalb wollen wir so rasch wie möglich loslegen. Wir haben in Wels rund 70 Fälle der Fremdunterbringung.“ Zur Standortwahl sagt sie: „Das Objekt erfüllt alle Voraussetzungen. Wir haben uns ein ähnliches Gebäude angesehen, das hätten wir um 1,7 Millionen Euro kaufen müssen.“
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.