Die Preise für Haushaltsenergie sind im September im Jahresvergleich um 7,9 Prozent gestiegen. Deutlicher Preistreiber war Strom (Plus von 35,9 Prozent), wie die Energieagentur mitteilte. Der Anstieg der Netzentgelte für Gas im kommenden Jahr werde die Inflation „über das gesamte Jahr hinweg beeinflussen“.
Erdgas selbst wurde im Jahresvergleich um 1,9 Prozent billiger, im Monatsvergleich um 1,5 Prozent. Der Strompreis ist für Kundinnen und Kunden laut der Energieagentur seit Jahresbeginn deutlich gestiegen. Das habe vor allem mit dem Wegfall staatlicher Entlastungsmaßnahmen wie der Strompreisbremse und höheren Netzentgelten zu tun. „Dieser Effekt wird mit dem kommenden Jahreswechsel entfallen.“
Stattdessen würden dann aber die Netzentgelte für Gas österreichweit deutlich teurer. Auch Preise für Heizenergieträger wie Pellets, Brennholz und Heizöl zogen an. Holzpellets wurden im Jahresvergleich um 5,7 Prozent teurer, im Monatsvergleich um 2,1 Prozent. Brennholz war im September eine Spur günstiger als im vergangenen Jahr (um 3,9 Prozent), im Vergleich zum Vormonat ist der Preis aber wieder gestiegen (um 1,7 Prozent).
So haben sich die Energiepreise im September im Vergleich zum Vorjahr entwickelt:
Energie Hauptfaktor für Teuerung
„Bei Strom und Gas waren im Jahresabstand deutliche Preissteigerungen zu beobachten“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektorin Manuela Lenk am Freitag. Energie ist einer der Hauptfaktoren für die Teuerung in Österreich. Im Oktober lag die Inflation laut der jüngsten Schnellschätzung bei vier Prozent und damit deutlich über dem EU-Schnitt.
Jakob Schwarz, Budgetsprecher der Grünen, kritisierte in dem Zusammenhang Übergewinne der Landesenergieversorger, die er für den starken Anstieg der Energiepreise mitverantwortlich macht. Es bräuchte einen Ausbau der Stromnetze und rasche Beschlüsse der ausständigen Energiegesetze. „Strom und Gas sind Grundbedürfnisse. Wenn diese durch staatliche Eingriffe, Abgaben und eine ideologisch motivierte Energiepolitik künstlich verteuert werden, leidet die gesamte Bevölkerung“, sagte FPÖ-Wirtschaftssprecherin Barbara Kolm.
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