Der zehn Jahre alte Vermisstenfall rund um Maximilian Baumgartner und Andreas Leitner ist geklärt, zumindest so weit, dass man offensichtlich das Auto und die Leichen der Verschwundenen gefunden hat. Doch es ergeben sich aus dem Zustand der Toten und der Auffindungssituation des Pkw noch viele Fragen.
„Wir sind mit der tschechischen Polizei in enger Abstimmung. Die Kollegen sind aber für die Erhebungen und Untersuchungen zuständig, da der Wagen und die beiden Leichen auf tschechischem Gebiet gefunden wurden“, erklärt Jasmin Reiter, Sprecherin der Landespolizeidirektion OÖ. Ermittler aus Oberösterreich waren aber schon vor Ort.
Unterschiedlich stark verwest
Es gibt noch einige Fragezeichen hinter dem Fall, der am 12. September 2015 mit dem Verschwinden der damals 26-jährigen Freunde nach einem Kartenabend in Zwettl an der Rodl begonnen hatte. So sind die Leichen im Citroën in verschiedenen Zuständen aufgefunden worden.
Ein Toter ist skelettiert, der andere Körper in überraschend gutem Zustand. Die tschechischen Behörden lassen die Toten obduzieren. Warum die Leichen, die denselben Umständen – Temperatur, Sauerstoffgehalt, etc. – ausgesetzt waren, unterschiedlich stark verwest sind. Grundsätzlich verläuft der Verwesungsprozess unter Wasser langsamer als an Land.
Auto rollte unter Wasser weiter
Die Auffindungssituation des Wagens im Wasser ist auch zumindest bedenklich. Er stand laut tschechischer Polizei etwa zwölf Meter vom Ufer entfernt in aktuell zwei Meter Tiefe. Offensichtlich war er rückwärts von der südlichen Anlegestelle der Lipno-Fähre, die Dolní Vltavice und Kyselov verbindet, ins Wasser gerollt, versunken und unter Wasser ein Stück weitergerollt.
Das Fahrerfenster ist halb geöffnet. Umdrehen ist am schmalen Zufahrtsweg zur Fähre, die aber gar nicht in der Nacht verkehrt, eigentlich unmöglich. Und auf der Südseite des Sees gibt's nur kleine Wege und keine Orte, anders als auf der Nordseite des Sees. Daher fragen sich Ermittler und Bekannte, warum das Duo hier unterwegs gewesen sein sollten.
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