Mattle: Chance nutzen

Präsidenten-Treff bei Jahrhundert-Baustelle BBT

Tirol
23.10.2025 11:52

Die „Tirol-Etappe“ des dreitägigen Staatsbesuchs von Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Donnerstagvormittag mit dem Besuch der Baustelle des Mammutprojekts Brennerbasistunnel (BBT) offiziell begonnen. Die Ankunft Steinmeiers mit Alexander Van der Bellen hatte bereits am späten Mittwochabend in Innsbruck für Aufsehen gesorgt.

Gegen 10.30 Uhr trafen Steinmeier und Van der Bellen mit einem Polizeikonvoi am BBT-Tunnelportal Ahrental auf Innsbrucker Gebiet ein. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) war bereits 15 Minuten zuvor an Ort und Stelle, um die beiden in Empfang zu nehmen.

Mit Bauhelmen und Schutzbekleidung
Begrüßt wurden die beiden Bundespräsidenten und ihre Ehefrauen Elke Büdenbender und Doris Schmidauer auch von den Vorständen der Tunnelgesellschaft BBT SE, Martin Gradnitzer (Österreich) und Umberto Lebruto (Italien), sowie Projektleiter Romed Insam. Adjustiert waren die Präsidenten sowie die Ehefrauen mit Bauhelmen und Schutzbekleidung.

Doris Schmidauer, Elke Büdenbender, Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und ...
Doris Schmidauer, Elke Büdenbender, Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundespräsident Alexander Van der Bellen(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Mattle wollte Gelegenheit nutzen
Nach einem kurzen Posieren vor dem Tunnelportal für die zahlreich anwesenden Journalisten, Fotografen und Kamerateams ging es dann gemeinsam in den Tunnel – besichtigt werden dort unter anderem die bereits fertiggestellten Haupttunnel West und Ost.

Ob auch die Frage des nach wie vor mehr als stockenden BBT-Nordzulaufs in Deutschland thematisiert wurde, blieb im Vorfeld offen. Mattle, der angesichts des Staatsbesuchs von einem „besonderen Tag“ sprach, erklärte jedenfalls auf Nachfrage, dass er die Gelegenheit nutzen wolle, das Thema anzusprechen.

Steinmeier und Van der Bellen.
Steinmeier und Van der Bellen.(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Rufe nach Fortschritten beim BBT-Nordzulauf
Beim Brennerbasistunnel war jedenfalls zuletzt Mitte September ein „Meilenstein“ gefeiert worden. Mit dem Durchschlag des Erkundungsstollens war erstmals eine unterirdische Tunnelverbindung zwischen Italien und Österreich geschaffen worden.

Zeitgleich wurden aber auch Rufe nach Fortschritten bei den Zulaufstrecken laut. So forderte etwa Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIKH), eine „unmissverständliche Zusage zum Bau des Brenner-Nordzulaufs seitens der deutschen Bundesregierung“. In selbiger Sache nahm am Mittwoch vor dem Staatsbesuch auch Tirols Grünen-Klubobmann Gebi Mair Landeshauptmann Mattle in die Pflicht: „Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten ist die ideale Gelegenheit, unsere dringlichste Forderung in Berlin zu platzieren: die Zusage für den BBT-Nordzulauf“. Es brauche „Verhandlungen statt BBT-Dauerbesichtigungen.“

Weitere Termine auf der „To-do-Liste“
Nach dem Tunnel-Termin stehen für Steinmeier und Van der Bellen am Nachmittag in Innsbruck – unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in der Innenstadt – noch weitere Termine auf der „To-do-Liste“. Sie besuchen das Schloss Ambras, ein Quantentechnologie-Unternehmen und zu guter Letzt findet der „Landesübliche Empfang“ mit Schützen, Musikkapelle und Traditionsvereinen vor der Hofburg statt.

Großaufgebot von Einsatzkräften
Die beiden Bundespräsidenten waren bereits am späten Mittwochabend in der Tiroler Landeshauptstadt angekommen – und zwar mit dem Railjet. Teile des Innsbrucker Hauptbahnhofes wurden dabei polizeilich abgesperrt. Das Großaufgebot von Einsatzkräften sorgte jedenfalls für Aufsehen.

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