Die neue Trainer-Ära beim Fußball-Bundesliga-Zweiten WAC hat bitter begonnen. Peter Pacult musste wenige Tage nach seiner Bestellung zum Nachfolger des überraschend zum LASK abgewanderten Dietmar Kühbauer eine Last-Minute-1:2-Heimniederlage gegen Ried einstecken. „Die Leistung war in den ersten 20 Minuten okay, dann ist komplett der Faden gerissen“, analysierte der 65-jährige Wiener.
Die Wolfsberger schlossen in der Lavanttal-Arena nur in der Anfangsphase nahtlos an ihre Auftritte in der jüngsten Zeit mit fünf ungeschlagenen Ligaspielen an. Da hätte auch eigentlich schon mehr als der Führungstreffer von Dejan Zukic (20.) herausschauen müssen. Unverständlicherweise änderte sich ausgerechnet danach das Spielgeschehen völlig, waren die Gastgeber plötzlich passiv. „Die Situation war für die Spieler nicht einfach, neuer Trainer, neue Ansprüche. Es ist daher ein bisschen verständlich, aber auch nicht, dass man ein Spiel so aus der Hand gibt“, sagte Pacult im Sky-Interview.
WAC-Aufwärmen war schon nicht ideal
Ins Treffen führte er vor allem die schwierige Situation mit der Änderung auf der Trainerbank sowie die kurze gemeinsame Zeit, noch dazu nach einer Länderspielpause. Schon beim Aufwärmen habe er ein schlechtes Gefühl gehabt. „Da war nicht diese Spritzigkeit, Lebendigkeit, Giftigkeit da. Ich habe das kurz vor dem Rausgehen auch angesprochen, scheinbar ist das aber nicht weitergegangen.“ Schon vor dem Elfmeter in Minute 94 durch Doppel-Torschütze Kingstone Mutandwa vergrub Pacult sein Gesicht in seinen Händen. „Die Enttäuschung ist riesengroß, ich habe mehr erwartet“, betonte der Neo-WAC-Coach.
Seine Spieler gaben sich selbstkritisch. „Das ganze Spiel haben beide Mannschaften Anti-Fußball gespielt“, meinte Kapitän Dominik Baumgartner. Laut seinem Abwehrkollegen Nicolas Wimmer sei die Leistung „zu wenig“ gewesen. „Natürlich war der Trainerwechsel für alle überraschend und hat wehgetan, aber egal wer an der Seitenlinie steht, wenn wir so auftreten, werden wir wenig Siege einfahren“, sagte der 30-Jährige. Die nächste Möglichkeit bietet sich am 26. Oktober bei Tabellenführer Sturm Graz. „Wir müssen in Ruhe weiterarbeiten und schauen, dass wir wieder in die Spur kommen“, verlautete Pacult.
Die Rieder sind nur noch drei Zähler dahinter, kämpfen dank sieben Zählern in den jüngsten drei Partien als Sechster um einen Platz in der Meistergruppe mit. Große Stärke sind die Standardsituationen, Treffer Nummer eins fiel nach einer Freistoßflanke. „Es war unglaublich und eine coole Teamleistung“, meinte „Joker“ Mutandwa. Sein Trainer Maximilian Senft attestierte allen eine „Topleistung. Das gibt auf jeden Fall Selbstvertrauen und zeigt, wir sind am richtigen Weg.“
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