Österreich macht mehr Tempo beim Weg aus der Energiekrise und ist mit Super-Hybrid-Parks und Speichern schon teils auf der Überholspur.
Im Dröhnen der Motoren mag das Surren untergehen, doch an der gewaltigen Energiewende ändert das nichts. Denn am Flughafen Wien läuft schon die zehnte Photovoltaik-Anlage auf Hochtouren. Mehr als 5000 Solarmodule produzieren jährlich rund vier Millionen Kilowattstunden Solarstrom. Zusammen mit den bestehenden Anlagen sind das 46 Millionen Kilowattstunden Sonnenpower. Damit deckt Österreichs größter Airport schon die Hälfte seines Strombedarfs selbst. Soweit möglich, erfolgt der Betrieb CO₂-neutral: dank E-Mobilität mit 450 Elektrofahrzeugen, LED-Beleuchtung, Erdwärme und cleverem Gebäudemanagement.
Flughafen-Chef Günther Ofner betont aber: „Die Sonne allein reicht nicht! Wir brauchen dringend Netzausbau und eine generelle Offensive bei den Speichertechnologien.“ Genau hier setzen Unternehmer in Niederösterreich an: In Trumau und Tattendorf entsteht der erste „Super-Hybrid-Park“ Österreichs. Acht Windkraftanlagen, ein 10-Megawatt-Solarkraftwerk und ein Batteriespeicher mit 3,44 Megawatt Leistung liefern Strom für rund 13.000 Haushalte.
„Speicher gleichen Schwankungen aus“
Landesvize Stephan Pernkopf und EVN-Vorstand Stefan Szyszkowitz betonen: „Speicher sind der Schlüssel. Sie gleichen Schwankungen aus, schützen das Netz und machen erneuerbare Energie effizient und kostengünstig.“
Doch das ist nur der Anfang. An der Donau, beim Verbund-Pumpspeicherkraftwerk Jochenstein, geht Österreich in die Mega-Liga: Der Energiespeicher Riedl kann 300 Megawatt Strom speichern, Wasser aus einem Unter- in ein Oberbecken pumpen und das alles binnen Sekunden abrufen, wenn Energie gebraucht wird. Mehr als vier Millionen Kubikmeter Wasser sorgen für diesen Schub, gleichzeitig werden durch Fischlaichplätze Ökosysteme geschützt. Verbund-Boss Michael Strugl bringt es auf den Punkt: „Unser Jahrhundertprojekt ist zentraler Baustein der Energietransformation.“ Fazit: Österreich strahlt nicht nur dank der Sonne, sondern auch durch Innovation und Mut.
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