Rekordrally zieht an

Was den Goldpreis immer weiter nach oben treibt

Wirtschaft
22.12.2025 16:52

Gold und Silber eilen von Rekord zu Rekord und lassen Anleger aufhorchen. Der Höhenflug der Edelmetalle scheint noch lange nicht zu Ende – im Gegenteil. Was hinter dem Boom steckt und warum er im kommenden Jahr anhalten könnte.

Der Goldrausch scheint aktuell kein Ende zu nehmen. Am Montag knackte das Edelmetall sogar die 4400 US-Dollar-Marke. Für eine Feinunze (31,3 Gramm) legen Käufer nun etwas weniger als 3800 Euro auf den Tisch. 

Seit Wochenbeginn hat der Goldpreis nur kurz vor Jahresende um 68 Prozent zugelegt und zählt damit zu den begehrtesten Anlageformen des Jahres. Ein historischer Meilenstein rückt näher: Der höchste Jahresgewinn seit dem Jahr 1979 – damals verteuerte sich die Feinunze um 127 Prozent – scheint in greifbarer Nähe.

Politische Unsicherheit stärkt Gold
Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig. Gold gilt als Krisenwährung und wird besonders in Zeiten hoher politischer Unsicherheit von vielen Investoren angeschafft. Edelmetalle gelten als „sichere Häfen“, da sie eine begrenzte Ressource sind. Im Vergleich zu klassischen Währungen oder anderen Anlageformen kann Gold nicht einfach vermehrt werden. Das limitierte Vorkommen wirkt sich stabilisierend auf den Preis aus.

Den Rest haben die vielen Notenbanken, die im Verlauf des Jahres ihre Bestände an Gold außerordentlich aufgestockt haben, das Fallen der Realzinsen („inflationssicheres“ Gold) und der schwache US-Dollar beigetragen. Eine Analyse der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt, dass Zentralbanken im Jahr 2024 mehr als 20 Prozent der globalen Goldpreisnachfrage ausmachten. In den 2010-er Jahren sei der Anteil demnach bei etwa 10 Prozent gelegen.

Das Liniendiagramm zeigt die Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar je Feinunze seit Januar 2024. Der Goldpreis steigt deutlich an und erreicht im Juni 2025 einen Höchstwert von 4.412,99 US-Dollar. Quelle: APA.

Aussicht auf das Jahr 2026
Die Prognosen für das kommende Jahr sind im Hinblick auf die bleibende geopolitische Situation und die Zinsentwicklung ähnlich wie für dieses Jahr. York Tetzlaff, Chef des Branchenverbandes Fachvereinigung Edelmetalle, in Pforzheim erklärt dazu: „Für das Jahr 2026 spricht vieles für einen weiterhin festen Goldpreis: Sinkende Zinserwartungen, anhaltende geopolitische Unsicherheiten und die starke Nachfrage der Zentralbanken bilden ein robustes Fundament, auch wenn zwischenzeitliche Schwankungen nicht auszuschließen sind.“

Silber noch beliebter als Gold
Überaus gefragt ist neben Gold auch Silber. Der Preis für eine Feinunze stieg am Montag auf knappe 69,50 US-Dollar – ebenfalls ein Rekordhoch. Damit baut Silber zum Wochenanfang den Jahresgewinn auf 140 Prozent aus. Die Gründe für den starken Zugewinn sind ähnlich wie bei Gold.

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