Monatelang gefeiert
Party-Exzess nach Lottogewinn endet im Krankenhaus
Der Traum vom schnellen Reichtum verwandelte sich für einen Briten in einen gesundheitlichen Albtraum: Drei Monate lang feierte der 39-jährige Adam Lopez nach einem millionenschweren Lotteriegewinn – bis ihn ein schwerer medizinischer Notfall brutal aus dem Partyleben riss.
Lopez aus Mattishall bei Norwich (England) wurde im Juli auf einen Schlag zum Millionär, als er ein Rubbellos mit dem Hauptgewinn kaufte. Sein Kontostand sprang von umgerechnet rund £12,40 (14,50 Euro) auf etwa £1.000.012,40 (1,16 Millionen Euro). Kurz darauf kündigte er seinen Job als Gabelstaplerfahrer und stürzte sich in eine Phase ausschweifender Feiern.
Rauschende Zeit endete abrupt
„Es war eine absolute Achterbahnfahrt“, sagte Lopez rückblickend der BBC. Drei Monate lang habe er „an beiden Enden die Kerze abgebrannt“ und ein Leben geführt, das er zuvor nicht gekannt habe.
Doch die rauschende Zeit endete abrupt: Am 10. September wurde Lopez per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: beidseitige Lungenembolie. Ein Blutgerinnsel in seinem Bein hatte sich gelöst und war in die Lunge gewandert.
Von der Lotto-Euphorie ins Krankenhaus
„Ich konnte nicht mehr laufen, nicht mehr atmen. Als ich auf der Trage im Krankenwagen lag und die Sirenen hörte, war das der größte Wendepunkt meines Lebens“, schilderte Lopez. Acht Tage lang wurde er im Norfolk and Norwich University Hospital behandelt.
Freude nicht ohne Risiko
Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, ist sogar deutlich höher als bei der UK-Lottery den Hauptgewinn zu gewinnen – sie liegt bei nur 1 zu 45.057.474. Im Gewinnfall drohen dazu neben finanziellen Fehlentscheidungen oft auch soziale Konflikte durch Neid im Umfeld sowie psychische Belastungen durch plötzlichen Reichtum.
Eine Lungenembolie ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, bei dem ein Blutgerinnsel ein Lungengefäß blockiert. Typische Symptome sind Atemnot, Brustschmerzen oder blutiger Husten. Laut British Heart Foundation können Blutgerinnsel unter anderem durch längeres Sitzen oder Liegen entstehen, aber auch infolge bestimmter Vorerkrankungen wie Herzschwäche.
Der Krankenhausaufenthalt wurde für Lopez zum Weckruf. „Es spielt keine Rolle, ob man eine Million, hundert Millionen oder eine Billion besitzt – wenn man hinten im Krankenwagen liegt, zählt das alles nicht“, sagte er.
Hätte Job nicht an den Nagel hängen sollen
In den kommenden sechs bis neun Monaten will er seine Gesundheit konsequent in den Mittelpunkt stellen und das Feiern auf Eis legen. Auch seine Entscheidung, den Job sofort nach dem Gewinn zu kündigen, sieht er heute kritisch: „Ich habe die Struktur in meinem Leben verloren. Das war ein kompletter Bruch mit dem Alltag, den ich kannte.“
Trotz der dramatischen Wendung zeigte er sich dankbar für die medizinische Versorgung: „Ich war von Engeln umgeben“, lobte Lopez das Krankenhauspersonal.
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