Teurere Lebensmittel

EU will schnelleres Ende des Österreich-Aufschlags

Wirtschaft
30.09.2025 06:00

Erster kleiner Erfolg im Kampf gegen den sogenannten Österreich-Aufschlag: Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer traf am Montag auf EU-Wettbewerbskommissar Stéphane Séjourné, mit dem Ziel, ein Verbot von Länder-Aufschlägen auf Markenprodukte zu erreichen. Der Kommissar will in den nächsten Monaten Lösungen vorschlagen.

Hattmannsdorfer kämpft ja, wie berichtet, zusammen mit Tschechien, Kroatien, Griechenland, Luxemburg, den Niederlande, Belgien und Slowenien gegen die Preisaufschläge von multinationalen Markenartikelherstellern in kleineren EU-Ländern. Die Multis verlangen in kleinen Ländern mehr für Lebensmittel und Kosmetikprodukte als in großen, was mit ein Grund für die hohen Preise in Österreich ist („Österreich-Aufschlag“).

Wettbewerbskommissar will Handelsbarrieren beseitigen
Am Montagabend traf Hattmannsdorfer deshalb mit einem gemeinsamen Positionspapier in der Hand beim Wettbewerbsrat in Brüssel auf Séjourné. Hattmannsdorfer: „Ich bin mit ihm das Papier persönlich durchgegangen, und er hat die Forderungen angenommen und angekündigt, in den nächsten Monaten einen Vorschlag mit Lösungen zu präsentieren. Séjourné hat mir gesagt, dass er das Ziel teilt, Handelsbarrieren zu beseitigen.“

Das heißt: Die EU dürfte damit schneller in die Gänge kommen, als sie es bisher vorhatte. Denn bis dato hatte sie lediglich Lösungsansätze für Ende 2026 in Aussicht gestellt.

Auch die heimischen Handelsunternehmen begrüßen die Initiative. Denn je nach Produkt müssen sie derzeit im Einkauf bis zu 60 Prozent mehr an die Markenartikel-Konzerne zahlen als deutsche Kollegen, klagt der Handelsverband. Der „Österreich-Aufschlag“ träfe also zuerst die heimischen Geschäftsleute, die einen Teil davon an die Konsumenten weitergeben müssten. Bei Lebensmitteln beträgt der höhere Einkaufspreis mindestens 15 bis 20 Prozent, wie bereits die Bundeswettbewerbsbehörde festgestellt hat.

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