Die Verköstigung der Spitäler in der Donaustadt und in Floridsdorf wird auf neue Beine gestellt. In drei Jahren sollen zehnmal so viel – gesündere – Speisen ausgeliefert werden wie jetzt. Fraglich ist jedoch, ob der gesamte Ausbau der Klinik Donaustadt wie geplant stattfinden kann.
Mehr Fläche als ein Fußballfeld wird die neue Großküche für das Donauspital haben, zu der nun im bisherigen Garten des Pavillon 3 der Spatenstich erfolgte. Ende 2027 soll der Bau mit Keller, Erdgeschoß und erstem Stock fertig sein, Mitte 2028 der Betrieb anlaufen. Die neue Speisenaufbereitung bedeutet eine Verzehnfachung der bisherigen Kapazitäten. Dabei ist nicht nur die steigende Zahl von Bewohnern – und damit auch Patienten – in der Donaustadt mitgedacht, sondern auch ganz Floridsdorf, dessen Klinik künftig von der Donaustadt versorgt werden soll.
Neue Art der Zubereitung soll mehr Qualität bringen
Die neue Großküche wird nach dem „Cook&Chill“-Verfahren arbeiten: Die Speisen werden halb gar schockgekühlt und erst unmittelbar vor dem Servieren in eigens ausgerüsteten Speisetrolleys automatisch fertig gekocht. Das bedeute auch optimale Temperaturen und frischere Speisen, in denen die Nährstoffe besser erhalten bleiben als bisher, wird versprochen. Die neue Küche soll täglich 11.500 Patienten und 2000 Spitalsangestellte mit drei Mahlzeiten täglich versorgen, also insgesamt über 40.000 jeden Tag.
Für die Mitarbeiter bringt der Neubau außerdem auch ein neues Restaurant mit Aufenthaltsbereich. Herwig Wetzlinger, als Vize-Generaldirektor des Wiener Gesundheitsverbunds (Wigev) für dessen Bau-Offensive verantwortlich, versprach beim Spatenstich, man werde den vorgesehenen Zeit- und Finanzplan strikt einhalten, was den ebenfalls anwesenden Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) zum Kommentar veranlasste: „Die Politik wird’s freuen. Besonders viel Geld haben wir eh nicht in letzter Zeit.“
Die Speisenversorgung für Patienten und Mitarbeiter neu aufzustellen, ist inzwischen dringend nötig. Wir werden im Zeit- und Kostenrahmen bleiben.
WIGEV-Vizechef Herwig Wetzlinger
Bild: David Bohmann
Nur der erste Puzzlestein für große Erweiterung
Das neue Gastro-Zentrum ist der erste Puzzlestein im geplanten Ausbau der Klinik Donaustadt. Dann steht der Umbau der Zentralen Notaufnahme an. Dieses Projekt ist ebenfalls bereits auf Schiene. Der Rest des Ausbauprogramms steht Wien-weit jedoch auf immer wackeligeren Beinen.
Im Zuge des milliardenschweren Investitionsprogramms des Wigev, bei dem alle städtischen Spitäler von Grund auf modernisiert oder sogar neu gebaut werden sollen, ist in der Donaustadt bis 2037 auch der Neubau zweier Bettentrakte und der Umbau des OP-Zentrums geplant. Wetzlinger zeigte sich zuversichtlich, dass man trotz des Sparzwangs der Stadt auch diese Vorhaben umsetzen werde können.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.