Das legendäre Café Central in der Wiener Innenstadt sperrt schon bald zu – um sich zu erneuern und für ein „cooles“ Upgrade.
Es ist eindeutig der Klassiker unter Wiens Kaffeehäuser – das geschichtsträchtige Café Central in der Herrengasse 14. Doch Kaffeeanbeter und Naschkatzen müssen bald ganz stark sein. Denn die Institution schließt.
Nein, es ist kein weiteres Opfer des Kaffeehaussterbens. Doch zum 150. Jubiläum des legendären Hauses kommt frischer Wind hinein. Denn zukünftig wird hier mit Fernkälte von Wien Energie klimatisiert.
Kleine Schwester der Fernwärme soll abkühlen
Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), Wien Energie-Chef Michael Strebl, Verkehrsbüro-Vorstandsvorsitzender Martin Winkler und Geschäftsführer Kay Fröhlich präsentierten am Montag die Pläne. Das Fernkälte-Netz wird von der Stadt ausgebaut und gilt derzeit noch als kleine Schwester der Fernwärme. Verglichen mit konventionellen Klimaanlagen spart die Fernkälte etwa 50 Prozent der CO2-Emissionen ein. Seit dem vergangenen Jahr ist der Ringschluss komplett. Ein knapp fünf Kilometer Fernkältering umschließt den 1. Bezirk. Es stehen aber auch notwendige Renovierungsarbeiten an.
„Wir werden hier behutsam und mit größter Sorgfalt vorgehen“, so Fröhlich. Der Grund: die strikten Anforderungen des Denkmalschutzes. Schließlich zählen die historische Bausubstanz und das Interieur des Café Central, als Wiener Kaffeehaus, zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe. Das prunkvolle Interieur im venezianischen Stil bleibt also erhalten.
Sämtliche Leitungen sowie die Gebäudetechnik des imposanten Palais Ferstel werden erneuert. Die Küchenbereiche, inklusive der köstlichen Patisserie des Café Central werden modernisiert. Die Veranstaltungssäle des Palais schließen, die Ferstel-Passage ist davon aber nicht betroffen. Mitte März 2026 schließt das Café dann. Die ersten spürbaren Bauarbeiten wird man als Gast etwa ab Anfang des Jahres mitbekommen. Aktuell wird schon fleißig im Hintergrund gewerkt.
Decentral gleich ums Eck
Damit die Gäste in dieser Zeit nicht auf die Wiener Kaffeehauskultur verzichten müssen, hat gleich ums Eck im Palais Harrach auf der Freyung das Decentral eröffnet.
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