Christian Troger (41) schaffte beim internationalen Radrennen „Istria300“ Unmenschliches: Ohne Prothese bewältigte der Seebodner 5000 Höhenmeter und 300 Kilometer in 11:21 Stunden! Nach „dunkler Zeit“ will der Para-Athlet für andere ein Vorbild sein. . .
Was andere mit zwei Beinen nicht schaffen, gelingt ihm sogar ohne Prothese! „Ich wollte zeigen, dass es für mich keine Grenzen gibt. Das habe ich geschafft!“, schießt es aus Christian Troger (41) heraus, als ihn die „Krone“ auf der Heimreise vom „5. Istria300-Radrennen“ in Kroatien erreicht.
Vor zwei Jahren war Christian Trogner noch am Tiefpunkt
Denn der seit Geburt einbeinige Kärntner Athlet vom RC Feld am See und Teamkollege von Hans-Jörg Leopold (wurde in 8:42:18 hinter dem Tiroler Daniel Federspiel Zweiter), zog die Distanz von 300 km auf über 5000 Höhenmetern erstmals durch, kam in 11:21:08 Stunden im Durchschnittstempo von 27 km/h als 217. von 337 Teilnehmern ins Ziel.
Was für eine Leistung – mit nur einem Bein! „Nach Kilometer 209 wusste ich nicht, was mich erwartet“, schildert der Seebodner, „wir haben uns in der Gruppe bei den steilen Anstiegen gegenseitig gepusht. Wenn ich das mit einem Fuß packe, schafft ihr das auch, hab ich den anderen zugerufen“.
Ex-Weltmeister will noch viele Jahre weiterfahren
Was für ein Comeback! Solche Glücksgefühle waren für den Ex-Paratriathleten, der 2016 als mehrfacher Welt- und Europameister zurückgetreten war, vor zwei Jahren undenkbar.
„Ich brach mir den Fuß. Mies, wenn man nur einen hat“, so Troger, „Ich lag drei Monate herum. Aber: in dieser dunklen Zeit erwachte die Leidenschaft wieder. Ich sagte mir: Fahr wieder Rennen!“
Mit 41 ist lange nicht Schluss. „2026 sind zehn Starts geplant“ so Troger, der im „Brotberuf“ als Business-Developing-Manager arbeitet und vom Hobby nicht leben kann.
Aber die Motivation ist eh eine andere: „Wenn ich nur einen Menschen durch mein Tun anstifte, sich zu überwinden, ist das Ziel erreicht!“
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