Vorfall bei Alaska

USA und Kanada fangen Putins Russen-Bomber ab

Ausland
25.09.2025 16:56

Neue Provokation von Wladimir Putins Truppen! Kampfjets der USA und Kanada sind am Mittwoch aufgestiegen, um vier russische Kriegsflugzeuge abzufangen, die nahe der Küste Alaskas operierten. Sie waren in eine internationale Pufferzone eingedrungen.

Bei der russischen Formation handelte es sich den Angaben zufolge um zwei strategische Langstreckenbomber des Typs Tu-95, begleitet von zwei modernen Su-35-Kampfjets. Die Maschinen drangen in die Luftverteidigungs-Identifikationszone (ADIZ) ein, einen internationalen Luftraum, der an den souveränen Luftraum der USA und Kanada angrenzt und überwacht wird. 

Das Nordamerikanische Luft- und Weltraumverteidigungskommando (NORAD) bestätigte den neuen Vorfall.

Russen testen Reaktionsfähigkeit
Die Reaktion erfolgte prompt: NORAD beorderte ein E-3-Frühwarnflugzeug, vier F-16-Kampfjets sowie vier KC-135-Tankflugzeuge in die Luft, um die russischen Flugzeuge „positiv zu identifizieren und abzufangen“. Obwohl NORAD betont, dass russische Militäraktivitäten in dieser Zone üblich und keine direkte Bedrohung seien, sehen Experten in der Häufung der Vorfälle ein klares Muster.

Diese Flüge werden als gezielte Tests der Einsatzbereitschaft und Reaktionsfähigkeit der USA und ihrer NATO-Verbündeten interpretiert – ein ständiges Kräftemessen in politisch angespannten Zeiten.

Der Vorfall vor Alaska ist kein Einzelfall, sondern fügt sich in eine Reihe von Provokationen ein, die auch Europa in Alarmbereitschaft versetzen. So rätseln die Behörden in Dänemark weiterhin über große, unbekannte Drohnen, die den Flugverkehr am Flughafen Kopenhagen massiv störten.

Vorfälle mit russischen Kampfjets häufen sich.
Vorfälle mit russischen Kampfjets häufen sich.(Bild: NORAD)

Die dänische Polizei spricht von einem „fähigen Akteur“. Die Nervosität ist groß: Anfang September schossen polnische und verbündete NATO-Jets russische Drohnen ab, die in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Zehn Tage später meldete Estland, dass sich russische Kampfjets minutenlang in den Luftraum des Balten-Staates eingedrungen sei.

Auch in der Region Alaska haben solche Konfrontationen in jüngster Zeit zugenommen. Der jetzige Einsatz gleicht einem sehr ähnlichen Fall vor rund einem Monat. Bereits Ende August hatte NORAD ein russisches Militär-Aufklärungsflugzeug innerhalb der ADIZ entdeckt, nachdem dasselbe Spionageflugzeug zuvor dreimal abgefangen worden war.

Besonders brenzlig wurde es im September 2024: NORAD veröffentlichte ein dramatisches Video, das einen russischen Jet zeigte, der sich einem US-Flugzeug „auf nur wenige Fuß“ näherte. Ein US-General verurteilte dieses Manöver als „unsicher, unprofessionell und für alle Beteiligten gefährlich“.

Der ADIZ-Luftraum ist laut offizieller Definition „ein festgelegter Abschnitt des internationalen Luftraums, der im Interesse der nationalen Sicherheit die sofortige Identifizierung aller Flugzeuge erfordert“. Daran haben sich die russischen Truppen offenbar nicht gehalten. Ein wichtiger Fakt bleibt jedoch: Bei keinem der jüngsten Vorfälle sind die russischen Kriegsflugzeuge in den souveränen Luftraum der USA oder Kanadas eingedrungen. Die Grenze wurde getestet, aber nicht überschritten.

In der NATO herrscht Uneinigkeit darüber, wann russische Jets konsequent abgeschossen werden ...
In der NATO herrscht Uneinigkeit darüber, wann russische Jets konsequent abgeschossen werden müssen.(Bild: AFP/HANDOUT)

NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat sich hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump gestellt, notfalls russische Flugzeuge abzuschießen, wenn diese in den Luftraum des Bündnisses eindringen. „Wenn es notwendig ist. Ich stimme hier also vollkommen mit Präsident Trump überein: wenn dies notwendig ist“, sagte Rutte am Donnerstag dem Sender Fox News. Die NATO-Streitkräfte seien dafür ausgebildet, derartige Bedrohungen einzuschätzen.

Trump hatte am Dienstag auf die Frage, ob er einen Abschuss unterstützen würde, mit „Ja, das tue ich“ geantwortet. Ob sich die USA beteiligen würden, hänge von den Umständen ab. Innerhalb des Staatenbundes gibt es jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, ab wann so ein drastischer Schritt angebracht wäre ...

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