Belastender Einsatz für Feuerwehrleute nach tödlichem Unfall: Der Verunglückte kam aus den eigenen Reihen. Sowohl unter den Kameraden als auch in der oberösterreichischen Gemeinde ist die Trauer um den 36-jährigen Manfred H. groß. Noch immer ist unklar, wie es zu dem schrecklichen Unfall kommen konnte.
Es ist das, wovor sich jeder Feuerwehrmann fürchtet. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eferding wurden am Donnerstag um 0.57 Uhr zu einem schweren Unfall gerufen. Der Autolenker war auf der B129 unterwegs gewesen, als er links von der Fahrbahn abkam. Er fuhr in der Folge über die Straßenböschung, über eine weitere Böschung und kollidierte dort mit dem Zaun eines Grundstückes.
Mehrmals überschlagen
Das Fahrzeug überschlug sich dann, kam zurück auf die Fahrbahn, wo es schwer beschädigt am Dach liegend zum Stillstand kam. Bei der Unfallstelle auf der B129 im Gemeindegebiet von Fraham war schnell klar, dass es schlimmer war, als befürchtet. Denn neben dem völlig zerstörten Autowrack lag ein Kollege: der 36-jährige Manfred H. Er dürfte aus dem Fahrzeug geschleudert worden sein, war schwerst verletzt. Die Feuerwehrleute aus Eferding wurden schnell abgezogen und in der Folge vom Kriseninterventionsteam betreut.
Noch an Unfallstelle verstorben
Alle Bemühungen der Helfer und des Notarztteams waren vergeblich, Manfred H. verstarb noch an der Unfallstelle. Bei der Eferdinger Feuerwehr sitzt der Schock tief. „Er war Jugendbetreuer bei uns, wir können es nicht fassen“, ist Kommandant Johannes Edtmayr tief getroffen. Aber auch in der Gemeinde Fraham sind der Schock und die Trauer groß. Denn Manfred H. hat dort erst seit Kurzem gearbeitet. „Er hat erst vor einem Monat bei uns am Bauhof zu arbeiten begonnen, war sehr fleißig und immer freundlich“, sagt Bürgermeister Harald Schick. Am Donnerstag wurde die schwarze Fahne in Eferding gehisst.
Das Opfer hat erst vor einem Monat bei uns am Bauhof zu arbeiten begonnen. Er war sehr fleißig und immer freundlich.
Harald Schick, Bürgermeister Fraham
Bei Mutter gelebt
Die Gemeinde und auch seine Feuerwehrkameraden werden jetzt mit der Familie des Verstorbenen in Kontakt treten. Denn Manfred H. war zwar alleinstehend, hat sich aber um seine Mutter gekümmert. „Ihr geht es gesundheitlich nicht sehr gut. Wir werden schauen, wie wir helfen können und was benötigt wird“, erklärt FF-Kommandant Edtmayr.
Trauerminute geplant
Auch die Kameraden in Fraham versuchen, das Geschehene zu verarbeiten. „Wir haben den Unfall intern besprochen, weil wir Manfred natürlich aus gemeinsamen Einsätzen gekannt haben“, sagt Kommandant Andreas Riedl. Am Wochenende findet der Nassbewerb des Bezirkes statt. „Der Termin wird nicht abgesagt, aber es wird eine Trauerminute geben“, so Riedl. Warum es zu dem tödlichen Unfall gekommen ist, ist noch unklar. Manfred H. war alleine im Auto.
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