„Glücklicher Zufall“

Videospielheld „Super Mario“ feiert 40. Geburtstag

Spiele
10.09.2025 10:52

Er ist etwas stämmig, trägt blaue Latzhose und rotes Hemd – und ist durch seinen Schnauzbart und seine Schirmkapperl mit dem großen „M“ darauf unverwechselbar: „Super Mario“ begeistert seit nunmehr genau 40 Jahren Kinder und Erwachsene in aller Welt. Nach Angaben der japanischen Entwicklerfirma Nintendo wurden bis heute weltweit mehr als 450 Millionen „Super Mario“-Spiele verkauft.

Das Spiel „Super Mario Bros.“ erschien am 13. September 1985 zunächst nur in Japan für die Heimkonsole des Herstellers Nintendo. Es gilt bis heute als Meilenstein der frühen Videospielgeschichte: Die Spieler steuern dabei die Figur Mario, die von links nach rechts durch eine farbenfrohe Welt aus Plattformen, Rohren und finster dreinblickenden Gegnern rennt und hüpft – alles untermalt von Musik, die vielen seit Jahrzehnten im Gedächtnis hängt.

Der Installateur wurde vom legendären Spieledesigner Shigeru Miyamoto erschaffen. Seinen ersten Auftritt hatte Mario ursprünglich im für Spielhallen entwickelten Spiel „Donkey Kong“, damals noch ohne Namen. Marios Namenstaufe erfolgte 1983 mit dem Arcade-Automaten „Mario Bros.“.

„Glücklicher Zufall“
Doch ihren wahren Durchbruch erlebte die Figur mit der Veröffentlichung des Spiels „Super Mario Bros.“ im September 1985 durch Nintendo in Japan auf der Famicom-Konsole, die später in den USA und Europa als NES-Konsole verkauft wurde. Das Spiel gilt unter anderem als wegweisend für das sogenannte Jump-‘n‘-Run-Genre. Allein dieses erste Konsolen-Abenteuer von Mario wurde weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft, weitere Nintendo-Spiele mit ihm als Hauptfigur folgten. Marios lang gewachsener Bruder Luigi läuft, springt und feuert an seiner Seite.

Rotes Kapperl, blaue Latzhose: Marios aus einer Not heraus geborenes Design ist bis heute ...
Rotes Kapperl, blaue Latzhose: Marios aus einer Not heraus geborenes Design ist bis heute unverkennbar.(Bild: AFP/YUICHI YAMAZAKI)

  „Es war ein glücklicher Zufall, denn ursprünglich war nicht geplant, dass diese Figur zu einer Videospiel-Ikone wird“, berichtet Alexis Bross, Co-Autor eines Buches über den Erfolg von „Super Mario“. Das Aussehen des Installateurs sei vor 40 Jahren gewählt worden, um knappe Computerressourcen zu sparen und ihn mit den knalligen Farben auf dem Bildschirm hervorzuheben. Das Kapperl habe er beispielsweise bekommen, um die Animation von Haaren zu umgehen.

  Designer Miyamoto habe Mario als „vollständig funktionsfähige Figur unter sehr strengen technischen Vorgaben“ geschaffen, die die wenigen Pixel seines Bildes bestimmten, sagt Bross. Aber im Laufe der Jahre, als es immer neue Spiele gab, wurde ihr Star zu einer „generationsübergreifenden“ und „vertrauten“ Präsenz: „Er ist ein ganz normaler Mensch, uns nicht unähnlich, der keine besonderen Kräfte hat und ein bisschen in der Zeit stehengeblieben ist.“

Mario und sein Bruder Luigi begeistern mit Freizeitparks auch in der physischen Welt.
Mario und sein Bruder Luigi begeistern mit Freizeitparks auch in der physischen Welt.(Bild: AFP/CHRIS DELMAS)

Mario und Freunde erfreuen Spieler trotz neuer Konkurrenz weiter
Viele Jugendliche haben sich bei den Videospielen heutzutage neueren Schwergewichten wie „Fortnite“ und „Roblox“ zugewandt. Doch Mario und seine Freunde erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, er profitiert dabei offenbar von der Nostalgie von Eltern: Sie kaufen „Super Mario“, um gemeinsam mit ihren Kindern zu spielen, wie der Marktexperte Rhys Elliott vom Unternehmen Alinea vermutet.

  Und Nintendo hat sich gemeinsam mit seinem Publikum weiterentwickelt und sich dessen mutmaßlichen Bedürfnissen angepasst: Kürzlich kamen beispielsweise in Japan Kleidung und andere Produkte für Babys auf den Markt. Mario ziert außerdem Produkte von Luxusuhren bis Lego und ist der Star in Freizeitparks in Japan und den USA.

Nach einem ersten Flop 1993 schaffte der mutige Installateur 2023 zudem den erfolgreichen Sprung auf die große Leinwand. „Der Super Mario Bros. Film“ spielte in den Kinos mehr als eine Milliarde Euro ein, eine Fortsetzung ist für nächstes Jahr geplant.

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