Mehr Transparenz
Fleischalternativen: Forscher wollen Richtlinien
Immer mehr Menschen greifen zu Fleischalternativen wie Produkten aus Tofu, Seitan oder Pilzprodukten. Um Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz zu gewährleisten, bräuchte es Richtlinien, heißt es nun in einem neuen Bericht. Als Beispiel wird Transparenz bei den Zutaten und der Verarbeitung aufgeführt.
So würden verarbeitete pflanzliche Produkte oft übermäßig Salz und gesättigte Fette enthalten, teilte die Dachorganisation der europäischen Akademien der Wissenschaften EASAC mit. Es bräuchte mehr Daten über die langfristigen Auswirkungen neuerer Produkte, wie von kultiviertem Fleisch. Es gelte, Klima- und Biodiversitätsziele, öffentliche Gesundheit und Ernährungssicherheit auszubalancieren, sagte Bert Rima, Vorsitzender der Arbeitsgruppe.
Der Übergang zu nachhaltigen Proteinen müsse sozial und politisch gestaltet werden, da sonst der ökologische Vorteil und auch das Vertrauen der Öffentlichkeit verloren gehen könnten, ergänzte Hanna Tuomisto, Mitautorin des Reports. Grundsätzlich könnten Fleischalternativen eine ausgewogene Ernährung unterstützen, es bräuchte aber vollständige Transparenz bei den Zutaten, Umweltauswirkungen und der Verarbeitung.
So viel essen die Menschen im Vergleich
EU-Bürgerinnen und EU-Bürger essen laut den Angaben jährlich rund 22 Kilogramm tierische Proteine und 16 Kilogramm pflanzliche Proteine. Europa hat einen Anteil von 42,47 Prozent am globalen Markt für Fleischersatzprodukte. Im Bericht „Meat Alternatives“ werden als Hindernisse auf dem Weg zu einem noch höheren Anteil Geschmack, Textur, Natürlichkeit und der Preis genannt.
Offen für einen Wechsel von Fleisch auf Fleischersatzprodukte seien vor allem jüngere, städtische und umweltbewusste Menschen. „Europas zukünftige Generationen werden wahrscheinlich mit weniger Fleisch auf ihren Tellern aufwachsen – und das könnte sowohl notwendig als auch vorteilhaft sein“, sagte Rima.
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