„Diplomaten im Visier“

Russischer Angriff trifft auch EU-Gebäude in Kiew

Ausland
28.08.2025 10:31

Bei den nächtlichen russischen Luftangriffen auf Kiew ist auch das Gebäude der EU-Vertretung getroffen worden. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha warf Russland daraufhin vor, gezielt Diplomatinnen und Diplomaten ins Visier zu nehmen.

„Wir drücken den EU-Kollegen unsere Solidarität aus und sind bereit, Unterstützung zu leisten“, schrieb Sybiha auf der Plattform X. Es handle sich um einen Verstoß gegen die Wiener Konvention. EU-Ratspräsident António Costa teilte mit, dass das Gebäude der EU-Vertretung bei dem russischen Angriff beschädigt worden sei. „Meine Gedanken sind bei den ukrainischen Opfern und auch bei den Mitarbeitern (...), deren Gebäude bei diesem vorsätzlichen russischen Angriff beschädigt wurde“, schrieb er am Donnerstag. Dazu postete er ein Bild. Laut Berichten sind Fensterscheiben geborsten und Deckenpaneele eingestürzt.

„Die Delegation der EU wurde durch die Schockwelle schwer beschädigt. Dies ist Moskaus wahre Antwort auf Friedensbemühungen“, schrieb die Botschafterin der EU in der Ukraine, Katarina Mathernova. Wie berichtet, wurden bei dem nächtlichen Angriff auf Kiew zahlreiche Gebäude in mehreren Stadtteilen beschädigt oder teilweise zerstört. Mindestens 14 Menschen kamen ums Leben. Viele weitere wurden verletzt, fast alle von ihnen müssen in Krankenhäusern behandelt werden.

Hier sehen Sie das Posting von Costa:

Selenskyj: Angriffe statt Verhandlungen
Statt für Verhandlungen habe sich Russland für Angriffe entschieden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die russischen Drohnen- und Raketenschlägen seien Moskaus Antwort auf den seit Wochen und Monaten geforderten Waffenstillstand und die Aufrufe zu echter Diplomatie. „Ein klares Zeichen, dass Russland Frieden ablehnt und den Terror wählt“, meinte auch EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos.

Am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag kam es auch in anderen Teilen der Ukraine zu neuen Attacken. Laut ukrainischen Angaben wurden Bewohnerinnen und Bewohner fast aller Landesteile in Schutzräume beordert, auch abseits der Frontlinie.

Das ukrainische Heer griff nach eigenen Angaben am Donnerstag erneut Ölraffinerien im Nachbarland an, man habe zwei Anlagen im Visier gehabt. In einer brach ein Feuer aus, das mittlerweile gelöscht ist.

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