Kaiser-Klo erworben

„Royale Toiletten-Sammlung“ ist weiter gewachsen

Oberösterreich
28.08.2025 10:00

In einer Villa auf Madeira starb 1922 Österreichs letzter Monarch. Die Toilette der Villa ist nun im K-Hof Museum in Gmunden ausgestellt. Damit ist die „royale Klo-Ecke“ weiter gewachsen. In den Ausstellungsräumen bekommen die Besucher auch Sissis Gebirgsklo oder den „Thron“ von Kaiser Franz Josef zu sehen.

Die „royale Toiletten-Ecke“ im „Klo&So“ des Kammerhof-Hof-Museums in Gmunden ist weiter gewachsen. Aus Madeira traf die Toilette von Kaiser Karl I. ein. Österreichs letzter Kaiser verbrachte nach der Verbannung im Februar 1922 seine letzten Tage auf der Insel in der Villa Quinta do Monte. Luíz da Rocha Machado III., ein überzeugter Monarchist, bot dem exilierten Kaiser und seiner Gattin Zita samt sechs ihrer Kinder sowie ihrem Personal das nicht beheizte Haus an. In dem kalten Gebäude zog sich der Kaiser eine Grippe zu, von der er sich nicht mehr erholte. Er starb im April 1922 im Alter von nur 35 Jahren.

Toilette aus Ruine gerettet
Nach seinem Tod verfiel die Villa. 1998 wurde die Toilette des letzten österreichischen Kaisers aus der Ruine geborgen. Nun landete sie als Dauerleihgabe im K-Hof Museum – dank der guten Kontakte von Museumsdirektor Johannes Weidinger zu einem privaten Leihgeber aus Oberösterreich. „Bei der technisch ausgefeilten Toilette aus Steingut und Schamott der Firma Shanks & Co aus Barrhead in Schottland handelt es sich um eine sogenannte viktorianische Toilette ohne hölzerne Klobrille aus dem 19. Jahrhundert“, erklärt Weidinger.

Auch Sissis Wanderklo ausgestellt
Die jüngste Errungenschaft des Museums befindet sich übrigens in unmittelbarer Nähe des „mobilen stillen Örtchens“ von Kaiser Franz Josef und des Wanderklos von Kaiserin Sissi.

Das tragbare Gebirgsklo Kaiserin Sissis zählt zu den Attraktionen des Museums.
Das tragbare Gebirgsklo Kaiserin Sissis zählt zu den Attraktionen des Museums.(Bild: Spitzbart Wolfgang)

Die tragbare Gebirgstoilette kam bei einer viertägigen Überquerung des Toten Gebirges im Jahr 1888 zum Einsatz. Danach wurde die kaiserliche „Holzkiste“ in der Nähe der Grundlseer Langgangseen knapp 80 Jahre verwahrt, ehe sie ein Förster im Jahr 1964 ins Tal brachte. Von dort ging es 2019 nach Gmunden, wo bereits das Bidet der beliebten Monarchin ausgestellt war.

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