Taucher suchten Leiche

Mann täuscht Unfall vor, um Familie zu verlassen

Ausland
27.08.2025 12:02

Ein US-Amerikaner hat mit einer unkonventionellen Methode versucht, seine Familie zu verlassen: Ryan Borgwardt täuschte vor, bei einer Kajak-Tour ertrunken zu sein, um sich ein neues Leben mit einer Internetbekanntschaft aufzubauen. Der Schwindel des 45-Jährigen flog allerdings nach knapp drei Monaten auf. 

Der 45-Jährige habe den Unfall inszeniert, „um seinem Alltag als Ehemann und Vater in Wisconsin zu entfliehen“, zitierte die „New York Times“ Staatsanwältin Gerise LaSpisa. Dafür müsse der Mann aus Wisconsin nun für 89 Tage ins Gefängnis – die Anzahl der Tage, die er als vermisst gegolten habe.

Ließ sogar Vasektomie rückgängig machen
Der 45-Jährige habe im Internet eine Frau kennengelernt, berichteten US-Medien weiter. In regelmäßigen Nachrichten habe er ihr seine Liebe und den Wunsch bekundet, mit ihr in Georgien ein neues Leben zu beginnen. Der dreifache Vater habe Geld ins Ausland überwiesen, seine Vasektomie rückgängig gemacht und Möglichkeiten recherchiert, um erfolgreich zu verschwinden.

In diesem Posting ist ein Familienfoto zu sehen – die Idylle währte jedoch nicht ewig:

Taucher suchten nach Leiche im See
Im August 2024 habe er dann sein Kajak auf dem Green Lake vorsätzlich zum Kentern gebracht und sein Handy, seinen Schlüssel und seine Brieftasche ins Wasser geworfen. Mit einem Schlauchboot sei er zum Ufer zurückgekehrt und dann vom Nachbarland Kanada aus nach Georgien gereist, wo er „begann, sich mit der Frau, die er im Internet kennengelernt hatte, ein neues Leben aufzubauen“.

Mehr als acht Wochen sei mit Tauchern und Sonargeräten erfolglos nach seiner Leiche gesucht worden. Für die dabei entstandenen Kosten habe der Mann bereits 30.000 Dollar (etwa 26.000 Euro) Entschädigung bezahlt.

Ermittler entdeckten Spuren auf Laptop des Mannes
Die Behörden seien misstrauisch geworden, weil der 45-Jährige vor seinem Verschwinden seinen Browserverlauf gelöscht und einen neuen Pass beantragt habe. Über Telefonnummern und E-Mail-Adressen auf seinem Laptop hätten sie ihn dann ausfindig gemacht. Im Dezember sei er freiwillig in die USA zurückgekehrt und dort wegen Behinderung der Justiz angeklagt worden.

Bei der Gerichtsverhandlung am Dienstag entschuldigte sich der Mann den Berichten zufolge: „Ich bedaure zutiefst, was ich in dieser Nacht getan und all den Schmerz, den ich meiner Familie und meinen Freunden zugefügt habe“, wurde er zitiert.

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