7 Termine genehmigt
Stadt erlaubt jetzt legale Raves auf Donauinsel
Immer mehr Open-Air-Veranstaltungen werden in Wien abgesagt. Wegen Anrainerbeschwerden und weil sie zu laut sind. Doch nun gibt es einen neuen Ort, um zu feiern und zu tanzen.
Dort, wo sich sonst Fuchs und Hase gute Nacht sagen, haben heuer an bisher fünf Samstagnächten im Sommer die Bässe gewummert und die fast stille Umgebung in eine Open-Air-Disco verwandelt. Direkt unter der Praterbrücke (A23) auf der Donauinsel ist nämlich eine neue Freiluft-Clubzone entstanden – ganz legal und mit offizieller Genehmigung.
Dahinter steckt das Projekt „Free Spaces 2025“. Es wurde von der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit der Vienna Club Commission initiiert, um die Clubkultur im öffentlichen Raum zu fördern.
Die Szene erfährt gerade einen sehr starken Wandel. Die goldenen Zeiten des Nachtlebens sind nämlich vorbei. Auch weil sich die Feiergewohnheiten, vor allem von jungen Menschen, in den letzten Jahren stark geändert haben. Statt Clubs wird der öffentliche Raum vorgezogen. Eine Entwicklung, die sich allerdings nicht nur auf Wien beschränkt. In den Partystädten Berlin oder Paris hat sogar ein richtiges Clubsterben eingesetzt. Mit dem neuen Projekt können Veranstaltungskollektive kostengünstig eine Veranstaltung umsetzen, dadurch ihre Community aufbauen, die ihnen später womöglich auch in einen Club folgt.
„Angebot steht nicht in Konkurrenz zu Clubs“
Die Veranstaltungen werden von der Stadt Wien mit jeweils 3000 Euro unterstützt. Eintritt und Getränke basieren auf Spenden. „Es handelt sich dabei wirklich um notwendiges Zusatzangebot für Veranstalter, Publikum und Clubs. Da die Veranstaltungen um 24 Uhr enden, steht das Angebot auch nicht in Konkurrenz zu Clubs, zumal sich das Ausgehverhalten ohnehin nach hinten verschoben hat“, sagt Martina Brunner, Vienna Club Commission-Chefin.
Noch zwei Raves sind demnächst geplant. Die Ankündigungen erfolgen allerdings möglichst kurzfristig und nicht allzu öffentlich, weil nur bis zu 800 Personen teilnehmen dürfen. Bisher hätte es noch keine Lärmbeschwerden gegeben. Auch weil die Soundanlage auf den Abhang ausgerichtet sei, der als natürlicher Schallschutz fungiert. Und weil die nächsten Wohnungen weit weg sind.
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