Anwalt ist überzeugt:
Wasserleck soll Air-India-Crash verursacht haben
Die Unfallursache nach dem Unglück einer Air-India-Maschine ist noch immer nicht geklärt – ein Anwalt, der viele Opferfamilien vertritt, ist jedoch überzeugt, dass ein Wasserschaden die Tragödie ausgelöst hat. Brisant: Vor der Katastrophe hatte die US-Luftfahrtbehörde vor Wassereintritt in die Elektronik von Boeing-787-Modellen gewarnt.
Wäre die Katastrophe am 12. Juni mit 260 Todesopfern (19 Menschen starben am Boden) vermeidbar gewesen? US-Anwalt Mike Andrews ist überzeugt, dass ein Problem mit dem Wassersystem, das bekannt war, zu dem Unglück geführt hat. Flüssigkeit soll einen Kurzschluss in der Elektrik verursacht und so die Stromversorgung der Triebwerke unterbrochen.
Millionenklage gegen Boeing wird vorbereitet
Der Anwalt erklärte, dass sich vier Whistleblower gemeldet hätten, die wichtige Hinweise auf „technische und ingenieurtechnische“ Probleme gegeben hätten, wie die britische Zeitung „Mirror“ berichtete. Er prüft eine Klage in Millionenhöhe gegen den US-Flugzeugbauer Boeing. 
Vermutungen, dass die Piloten die Triebwerke versehentlich oder sogar vorsätzlich abgeschaltet hätten, kann der Jurist dagegen nichts abgewinnen: „Wer zu diesem Zeitpunkt nicht über alle Daten verfügt und versucht, den Piloten die Schuld zu geben, spekuliert nur, und das ist nicht fair. Das ist den Opfern gegenüber nicht fair und das ist den Familien der Piloten gegenüber nicht fair, denn auch sie sind Opfer, insbesondere wenn sich herausstellt, dass es ein technisches Problem gab und sie dann völlig unschuldig sind.“
Luftfahrtexperte Richard Godfrey ist ebenfalls ein Befürworter der Theorie eines Wasserschadens: „Die wahrscheinlichste Unfallursache von Air-India-Flug 171 war das Eindringen von Wasser in den Elektronikschacht“, erklärte in einem Bericht zum Absturz der Air-India-Maschine. „Es ist eine plausible Hypothese, aber unbewiesen.“ Seiner Analyse zufolge wurde das Notfallsystem, die Ram Air Turbine, kurz vor der Abschaltung der Triebwerke aktiviert. Das deute auch einen schweren elektrischen Defekt hin, der eben durch das Eindringen von Wasser verursacht worden sein kann.
Der endgültige Unfallbericht, der von Boeing sowie britischen und US-Experten erstellt wird, soll erst in einigen Monaten fertiggestellt sein.
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