Speiseröhre verätzt
Mutter trinkt Cocktail, stirbt zwei Jahre später
Weil sie am Valentinstag im Jahr 2023 einen Margarita-Cocktail trank, der mit ätzendem Ofenreiniger verunreinigt war, starb die 30-jährige US-Lehrerin und dreifache Mutter Holly H. eines langsamen, qualvollen Todes.
Holly war mit ihrem Ehemann Brandon am Valentinstag verabredet gewesen, als sich die Tragödie ereignete. Sie bestellte in dem mexikanischen Restaurant „Hacienda Las Margaritas Bar & Grill“ in der Nähe ihres Wohnortes Elgin in Oklahoma einen Margarita-Cocktail.
„Sie musste sich sofort übergeben“
Nach dem ersten Schluck rannte sie zur Toilette, spülte ihren Mund aus und rief ihre Mutter an, um ihr mitzuteilen, dass sie in die Notaufnahme müsse. Aus irgendeinem Grund war ihr Cocktail mit einem industriellen Ofenreiniger vermischt worden. „Sie hat sofort angefangen, sich zu übergeben“, berichtet Hollys Mutter Kelly H. dem Sender „News 9“.
Mehr als 60 Operationen
Die ätzende Flüssigkeit verbrannte Hollys Speiseröhre und hinterließ ein Loch. Seitdem kämpfte die dreifache Mutter ums Überleben, unterzog sich rund 60 Operationen und zahlreichen Krankenhausaufenthalten.
„Sie gab nie auf“
Trotzdem arbeitete die beliebte Lehrerin, wann immer es ihre Verätzung zuließ. „Sie gab nie auf“, so eine Freundin. Ihre Familie verklagte das Restaurant Anfang 2025, man einigte sich außergerichtlich. Doch nun klagt Hollys verzweifelte Mutter Kelly das Bar & Grill wieder an. Ihre Tochter habe „dort den Tod gefunden“, zitiert sie „News 9“.
Das Restaurant erklärte am 28. Oktober in einer Stellungnahme (siehe unten): „Der Vorfall, der sich im Februar 2023 in unserem Restaurant ereignete, war ein unglückliches Ereignis. Damals haben wir mehrere Schritte unternommen, um ein Wiederauftreten zu verhindern. In Absprache mit der Oklahoma Alcoholic Beverage Law Enforcement (ABLE) Kommission und dem Oklahoma State Department of Health haben wir neue Mitarbeiterschulungen und Verfahrensgarantien umgesetzt, die weiterhin in Kraft sind. Die an diesem Vorfall 2023 beteiligten Personen wurden gekündigt.“
Doch wie gelangte der Industriereiniger in Hollys Cocktail? Ein Verdacht: Das Entfettungsmittel wurde aus einem großen Behälter in eine handliche Flasche - möglicherweise eine Getränkeflasche - umgefüllt, die jedoch nicht etikettiert wurde. Somit sei für Mitarbeiter nicht erkennbar gewesen, dass diese eine ätzende Substanz enthielt.
Komplikationen nach Eingriff
Zuletzt gab es laut Familie Hoffnung – Ärzte hatten das Loch in ihrer Speiseröhre zugenäht. Doch Komplikationen nach dem Eingriff führten am vergangenen Donnerstag schließlich zu ihrem Tod. „Holly war eine engagierte Lehrerin, Absolventin von Elgin und geliebte Mutter und Ehefrau“, so Schuldirektor Nate Meraz in einer Mitteilung. Die Polizei ermittelt.
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