Spannungen über Ostsee

Schon wieder ein russischer Aufklärer abgefangen

Ausland
30.10.2025 18:39

Erneut haben polnische Kampfjets ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen – der zweite Vorfall dieser Art innerhalb weniger Tage. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 wurde am Donnerstagmorgen von zwei MiG-29 der polnischen Luftwaffe eskortiert. Nach Angaben von Verteidigungsminister Władyslaw Kosiniak-Kamysz wurde dabei Polens Luftraum nicht verletzt.

Bereits am Dienstag war ein ähnlicher Vorfall gemeldet worden: Ein weiteres russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ IL-20 war in der Nähe von Polens Ostseeküste aufgetaucht. Auch hier war das Flugzeug ohne Flugplan unterwegs und hatte seinen Transponder ausgeschaltet. Zwei polnische MiG-29 identifizierten das Flugzeug visuell und begleiteten es aus ihrem Zuständigkeitsbereich.

Das Oberkommando der polnischen Streitkräfte betonte, dass solche Abfangaktionen Teil der täglichen Aufgabe seien, den Luftraum zu schützen und auf jede Bedrohung vorbereitet zu sein.

Luftraumverletzungen häufen sich
Nach Angaben der deutschen Luftwaffe bedeutet ein „Abfangen“ nicht, dass es zu gefährlichen Manövern kommt. Die Kampfjet-Piloten halten Sichtkontakt, zeigen ihre Anwesenheit und machen bestimmte Gesten, um das fremde Flugzeug zu begleiten. Die Quick Reaction Alert (QRA) eines NATO-Landes kann bereits dann aufsteigen, wenn ein Flugzeug gegen übliches Verhalten im Luftraum verstößt.

Polen, als EU- und NATO-Mitglied, spielt eine zentrale Rolle in der Unterstützung der Ukraine und rüstet angesichts der russischen Bedrohung derzeit massiv auf. Zuletzt hatte es wiederholt russische Luftraumverletzungen an der NATO-Ostflanke gegeben, etwa an der litauischen Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad.

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