Anfang der Woche wurde bekannt, dass Marius Borg Høiby wegen vierfacher Vergewaltigung angeklagt wird. Jetzt äußerte sich der Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit, dem nun bis zu zehn Jahre Haft drohen, über seine Verteidiger zu den schweren Vorwürfen.
Neben den Vorwürfen der vierfachen Vergewaltigung werden dem 28-Jährigen noch weitere 28 Straftaten vorgeworfen, darunter tätliche Angriffe, aber auch häusliche Gewalt, Freiheitsberaubung, Vandalismus und Verstöße gegen ein Kontaktverbot.
Zudem habe er laut Anklage die Genitalien von Frauen ohne ihr Wissen oder ihre Einwilligung gefilmt. Das gab Generalstaatsanwalt Sturla Henriksbo am Montag bekannt.
„Sehr schwerwiegende Anklage“
Nun gab Marius über sein Anwaltsteam eine erste Stellungnahme nach der Anklage ab. „Es handelt sich um eine sehr schwerwiegende Anklage“, erklärte sein Anwalt Petar Sekulic gegenüber dem norwegischen Sender „NRK“. „Das sieht er auch selbst so. Er wird nun wie zuvor kooperieren und seine Aussage machen, um den Fall bestmöglich aufzuklären.“
Marius zweite Verteidigerin, Ellen Holager Andenaes, bestätigte zudem erneut, dass er sich schuldig bekenne, die Wohnung seiner Ex-Freundin im August des letzten Jahres unter Drogeneinfluss beschädigt und gegenüber der jungen Frau gewalttätig geworden zu sein. „Aber ansonsten bestreitet er mehr oder weniger die strafrechtliche Schuld für alle Vergehen“, so die Anwältin, die ergänzte: „Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Es wird vor Gericht entschieden.“
Haakon brach sein Schweigen
Auch Kronprinz Haakon, der seit 2001 mit Mette-Marit verheiratet ist, brach bereits sein Schweigen zu Marius‘ Anklage. Am Dienstag sagte der 52-Jährige während eines Termins in Trondheim: „Jetzt wissen wir, wie die Anklage aussehen wird. Das Gericht wird entscheiden, wie es am Ende aussehen wird. Jeder, der in diesen Fall involviert ist, findet es wahrscheinlich herausfordernd und schwierig. Wir konzentrieren uns darauf, unsere Aufgaben auf bestmögliche Weise zu erledigen.“
Über Marius wollte Haakon allerdings nicht sprechen, betonte: „Wenn es um den Fall selbst geht, gibt es andere, die meiner Meinung nach besser in der Lage sind, Fragen zu beantworten.“
Marius darf „nicht nachsichtiger oder härter behandelt werden“
Høiby stammt aus einer früheren Beziehung Mette-Marits. Er wuchs zusammen mit den beiden gemeinsamen Kindern des Kronprinzenpaares – Prinzessin Ingrid Alexandra und Prinz Sverre Magnus – auf. Anders als seine Halbgeschwister bekleidet Høiby keine offizielle Funktion im norwegischen Königshaus.
„Die Tatsache, dass Marius Borg Høiby ein Mitglied der königlichen Familie ist, darf natürlich nicht bedeuten, dass er nachsichtiger oder härter behandelt werden sollte, als wenn andere ähnliche Taten begangen hätten“, betonte Generalstaatsanwalt Henriksbo am Montag.
Seinen Angaben zufolge soll der Angeklagte die ihm zur Last gelegten vier Vergewaltigungen in den Jahren 2018, 2023 und 2024 begangen haben – dabei die letzte, nachdem bereits offizielle Ermittlungen gegen ihn eingeleitet worden waren.
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