Maria L. Caputo-Mayr
Aus Villach stammende Kafka-Forscherin gestorben
Der Schriftsteller Franz Kafka hatte sie schon in ihrer Jugend in seinen Bann gezogen, als Literaturwissenschafterin in Amerika erforschte die in Villach aufgewachsene Maria Luise Caputo-Mayr sein Leben und Werk. Nun starb die Kafka-Expertin im Alter von 90 Jahren in New York.
Maria Luise Caputo-Mayr wurde 1935 in Triest geboren. Sie wuchs in Wernberg auf, maturierte in Villach, in der Heimatstadt ihrer Mutter, studierte unter anderem in Wien und Palermo und gründete 1975 in den USA die Kafka Society of America. Die gebürtige Kärntnerin war Professorin an der Temple University in Philadelphia, wo sie deutsche Sprache, Kultur und Literatur, Vergleichende Literatur und Italienisch unterrichtete.
Sie schrieb nicht nur über Kafka, sondern verfasste auch eigene Texte, beispielsweise über die Städte, in denen sie lebte.
2009 wurde Caputo-Mayr mit dem Goldenen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich ausgezeichnet, 2013 erhielt sie den Kulturpreis der Stadt Villach.
Caputo-Mayr habe die Kafka-Forschung weltweit und nachhaltig beeinflusst, wie Schriftsteller Janko Ferk bei der Verleihung des Kulturpreises in Villach betonte.
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