Es sollte einfach nicht mehr sein – Sabrina Wanjiku Simader, Afrikas allererste professionelle Ski-Rennfahrerin, hat ihre Karriere im Alter von gerade einmal 27 Jahren unfreiwillig beenden müssen!
Finanzielle Gründe zwangen die ab ihrem 3. Lebensjahr in Oberösterreich aufgewachsene gebürtige Keniatin dazu, „nach elf prägenden und herzerfüllten Jahren im internationalen alpinen Ski-Sport“ Abschied zu nehmen – und das wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo ...
„... dass mir die Kraft ausgeht!“
Wie die vor allem auf den Speedbereich und den Riesentorlauf spezialisierte Simader auf Instagram dazu schreibt, habe sie „in den letzten Wochen [...] erkannt, dass mir die Kraft ausgeht, um mich immer wieder finanziell auf die Saison vorzubereiten“. All die Kosten für Trainer, Serviceleute, oder etwa Reisen oftmals aus eigenen Rücklagen zu stemmen, sei nicht mehr tragbar gewesen.
Die Zusammenarbeit mit dem Ski-Verband und dem Olympischen Komitee Kenias sei zudem auch nicht die einfachste gewesen, wie Simader im Interview mit skinews.ch ergänzte. Und ohne Unterstützung aus Kenia sei das eben nicht finanzierbar. Dabei hätten sie die Herausforderungen nie davon abgehalten, sich den Traum von der Ski-Karriere zu erfüllen.
„Ich bin verdammt stolz und dankbar!“
„All das habe ich in Kauf genommen, damit ich mit 17 bei der ersten Jugend-Olympiade dabei sein konnte, mit 18 bei meiner ersten Weltmeisterschaft in St. Moritz und mit 19 bei meiner ersten großen Olympiade in Südkorea, gefolgt von weiteren drei Weltmeisterschaften und zahlreichen Weltcups sowie internationalen FIS-Rennen, so Simader auf Instagram.
Die Teilnahme an ihrer fünften Weltmeisterschaft bleibt der Wahl-Oberösterreicherin nun also verwehrt – ausgerechnet auf ihrer Lieblingspiste in Cortina d’Ampezzo. Auf ihre Laufbahn blickt Simader angesichts ihrer zahlreichen Weltmeisterschafts- und Olympia-Starts oder ihrer Erfolge bei FIS-Rennen trotz vielleicht fehlender Gold-Medaillen oder Weltcup-Siege stolz zurück.
„Würde ich all das meinem Papa und meinem jüngeren Ich erzählen, als ich das erste Mal mit drei Jahren auf den Skiern stand, würden sie es nicht fassen können. Doch ja, ich/wir haben es geschafft, und das, was viele für unmöglich hielten, wurde möglich. Ich bin verdammt stolz und dankbar darüber!“
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