400 Millionen Euro

Zu heiß: Was Kärnten gegen die Klimakrise tun will

Kärnten
01.07.2025 14:00

144 Klimaschutz-Maßnahmen sollen mit bis zu 400 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 in Kärnten umgesetzt werden – und gleichzeitig den Standort stärken.

Zwei Regierungssitzungen noch, dann ist Sommerpause: Am Dienstag traten Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), LH-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) und Umwelt- und Naturschutzreferentin Sara Schaar (SPÖ) vor die Presse und präsentierten Beschlüsse in Sachen Informationsfreiheitsgesetz, Nachhaltigkeit und Ehrenamt.

„Es wird zu schnell zu heiß, wir befinden uns im wärmsten Juni seit Aufzeichnungsgeschichte“, beschreibt Schaar die „menschengemachte Klimakrise“. Der erste Hitzeschutztag am 4. Juni war ein Projekt, um die Kärntnerinnen und Kärntner darüber zu informieren, wie sie sich vor zu hohen Temperaturen schützen können.

Bis 2040 will die Regierung das Bundesland klimaneutral gestalten und nimmt dafür im laufenden Budget 150 Millionen Euro in die Hand. Bis zum Jahr 2028 werden es insgesamt zusätzlich noch 400 Millionen Euro.

Schaar: „Die Maßnahmen übergreifen mehrere Bereiche, etwa Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und den Gebäudesektor. Empfehlungen des ehrenamtlichen Klimabeirates, der aus 26 Vertretern aus der Zivilgesellschaft besteht, schauen wir uns auch an.“ Dieser habe bereits erste Wirkung gezeigt, etwa im PV-Ausbau auf den Dächern der Kabeg-Spitäler.

„Unbezahlte Arbeit, die unbezahlbar ist“
Außerdem soll es künftig mehr Wertschätzung für das Ehrenamt geben: Die „Offensive für Ehrenamt und Freiwilligenhilfe“ besteht aus drei Säulen – mehr Freude, mehr Wertschätzung, mehr Sicherheit. Dazu gehören das kürzlich eröffnete Katastrophenschutz- und Freiwilligenzentrum samt eigener Website und die geplante Gründung einer digitalen Ehrenamtsplattform.

Fellner, Gitschthaler, Gütler und Kaiser eröffneten das neue Freiwilligenzentrum Kärnten.
Fellner, Gitschthaler, Gütler und Kaiser eröffneten das neue Freiwilligenzentrum Kärnten.(Bild: LPD Kärnten/Kuess)

„Für Arbeit, die nicht bezahlt wird und auch unbezahlbar ist“, meint Kaiser, der auf 140.000 Ehrenamtliche und 35 Millionen geleisteter Stunden verweist. Er verspricht Rechtsberatung, subsidiären Versicherungsschutz und Benefits.

Trotzdem will sich die selbst ernannte „Nachhaltigkeitskoalition“ Türen offen lassen: Klimaschutz müsse „auch in Richtung Wirtschaftsstandort gedacht werden, deshalb sollen die Maßnahmen unseren Standort und unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht behindern, sondern stärken“, betont Gruber.

Apropos Standort: Die Bereiche Sport und Tourismus sollen durch Förderakte verbunden und gemeinsam attraktiviert werden. Dabei denke man an etwa an Sportveranstaltungen, die viele Nächtigungen auslösen und zur Vermarktung Kärntens nach außen beitragen, so Kaiser. Eingespart wird allerdings bei der Jahressubvention für den Landesskiverband: Es gibt 355.000 Euro, um 25.000 Euro weniger als im Jahr davor.

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