Anrainer verzweifelt

Jugendliche mit Peitschen sorgen in Wien für Angst

Wien
24.06.2025 21:30

Um das Jugendzentrum Alt Erlaa in Wien herrschen besorgniserregende Zustände – inklusive Gewalt und Vandalismus. Die Anrainer sind verzweifelt, die Sozialarbeiter tun ihr Möglichstes, sind aber nicht immer vor Ort. Lösungen sind gefragt.

Seit im November 2023 das Jugendzentrum Alt Erlaa in der Liesinger Rößlergasse seine Pforten öffnete, ist es mit der Ruhe und dem Sicherheitsgefühl für die Anrainer vorbei. Die Situation verschlechterte sich vor allem im angrenzenden Park rasch.

„Ich habe selbst beobachtet, wie Kinder bedrängt wurden, ihr Geld übergeben mussten und dennoch bedroht wurden“, schildert ein Anrainer, der seinen Filius, welcher das nahe Gymnasium besucht, nicht mehr alleine durch den Park gehen lässt. Denn wenn das Jugendzentrum schließe, gingen die Sozialarbeiter heim und die Kinder würden im Park zurückbleiben. Dann wird die Peitsche ausgepackt (siehe Video), gezündelt und randaliert.

Frauen fühlen sich abends unsicher
„Es scheint auch so, als wäre die Polizei machtlos. Viele der Jugendlichen sind unter 14 Jahren, also nicht strafmündig“, so der besorgte Vater. Eine Nachbarin wirft ein, dass sich vor allem Frauen in den Abendstunden ob der großen Männergruppen unsicher fühlen würden, verbale Belästigungen seien keine Seltenheit.

Mädchen mit Burka, trotz Gesichtsverhüllungverbot. Die Polizei darf in diesem Fall abmahnen, ...
Mädchen mit Burka, trotz Gesichtsverhüllungverbot. Die Polizei darf in diesem Fall abmahnen, aber auch ein Organmandat in Höhe von 50 Euro erheben oder Anzeige erstatten.(Bild: zVg)

„Jugendzentren sind wichtig, aber ...“
Der Liesinger FPÖ-Obmann Roman Schmid bringt die Meinung der Anrainer auf den Punkt: „Wir sind nicht gegen Jugendzentren. Doch wenn Sicherheit und Lebensqualität bedroht sind, müssen die Verantwortlichen wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen.“

Rechtsberatung zu Waffen gibt es im Jugendzentrum auch:

Park zieht immer mehr Jugendliche an
Vom Jugendzentrum selbst heißt es, dass es punktuell zu Auseinandersetzungen zwischen den Jugendlichen komme. Man versuche mit pädagogischen Mitteln einzugreifen, das gehe jedoch nur während der Öffnungszeiten. Aber: Der Park ziehe immer mehr Jugendliche an, nicht jeder Vorfall könne dem Zentrum zugeschrieben werden.

Mehr Streetworker gefordert
Wie auch Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ) spricht es sich für mehr Jugendarbeit aus. Die Polizei teilt mit, man bestreife verstärkt, verzeichne seit Jänner aber keine „auffallend hohe Einsatzzahl“ vor Ort.

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