Paar jubelte gemeinsam

Freund war schon wieder der perfekte Glücksbringer

(Bild: Ladies European Tour/Tristan Jones)

Als sich Golferin Emma Spitz 2023 in Belgien für die US Open qualifizierte, war ihr Freund Gerald Melzer als Zuschauer dabei. Am Wochenende, als sich die Niederösterreicherin mit Platz sieben bei den Hulencourt Open in Belgien so gut wie sicher für Amundi Evian Championship (acht Millionen Dollar Preisgeld) im Juli qualifizierte, war der langjährige Tennisprofi sogar als Caddie dabei.

Der Hulencourt Golf Club liegt auf historischem Boden. Nach der berühmten Schlacht von Waterloo zog sich Napoleon mit seiner leichten Kavallerie auf dieses Gelände zurück. Auch für Emma Spitz war es ein guter Boden. Mit Rang sieben holte sie ihr siebentes Top-Ten-Resultat der Saison und das fünfte aus den vergangenen sechs Turnieren. Damit liegt die 24-Jährige voll auf Kurs in Richtung Evian. Das dortige Major im Juli ist mit acht Millionen Dollar Preisgeld dotiert.

Ihr Freund Gerald Melzer sprang in Belgien für Caddie Ben Curtis ein. Emma erklärt: „Eigentlich war mein Start nicht geplant. Da ich aber die Chance auf das Major in Evian nutzen will, schob ich das Turnier kurzfristig ein. Bens Frau arbeitet diese Woche aber, so passt er auf seine Tochter auf. Daher war Gerald mein Caddie.“ Und der langjährige Tennisprofi, der leidenschaftlicher Hobbygolfer ist, machte einen sehr guten Job. Und natürlich war auch die Zeit abseits des Golfplatzes angenehm: „Als Sportler hat Gerald großes Einfühlungsvermögen.“

Emma Spitz belegte bei den Hulencourt Women´s Open Platz sieben.(Bild: Ladies European Tour/Tristan Jones)

Als sich Emma und Gerald in die Arme fielen
Denn es gab auch ein paar Frust-Momente. Spitz erzählt: „Samstag habe ich auf einem Par 4 mit dem ersten Schlag das Grün getroffen, dann aber drei Putts getroffen. Danach habe ich noch zwei Bogeys gespielt. Das war schon sehr bitter und ärgerlich.“ Und dennoch spielte sie am Sonntag wieder richtig stark und schob sich noch in die Top Ten.

Höhepunkt der Woche war ein Eagle, als die 24-Jährige aus großer Distanz direkt ins Loch traf (siehe Video unten). Da fielen sich Emma und Gerald in die Arme: „Ich habe den Ball perfekt getroffen. Natürlich gehört dann Glück dazu. Aber ich habe in den letzten zwei Jahren so oft die Fahne getroffen und immer Pech gehabt. Es war Zeit, dass die Kugel einmal reingeht.“

Mit ihrem BMW nach Tschechien
Nach einem Ruhe- und Waschtag am Montag fährt Emma Dienstag mit ihrem BMW, der von ihrem Mobilitätspartner gesponsert wird, nach Tschechien, um dort die Qualifikation für das Major in Evian endgültig zu fixieren.