Wiener am Heimweg

Mit Hammer die Nase zertrümmert: Haftstrafe

Gericht
14.06.2025 06:00

Aus scheinbar nichtigem Grund attackierte Ende Februar eine Gruppe Somalier einen 36-jährigen Wiener in der U6-Station Josefstädter Straße. Sie prügelten ihn nicht nur mit Händen und Füßen – ein 28-Jähriger beeindruckt im negativsten Sinn mit seiner Brutalität. Er griff zum Hammer. Dafür muss der junge Mann jetzt nicht rechtskräftig ins Gefängnis.

Samstagabend Ende Februar in der Wiener U-Bahn-Station Josefstädter Straße – Menschen kommen und gehen. Trotzdem schreckte eine Gruppe von Somaliern nicht vor enormer Gewalt zurück, sie prügelten scheinbar wahllos auf einen Passanten ein. Besonders sticht ein 28-Jähriger hervor. Mit einem Hammer schlug er dem 36-Jährigen mit voller Wucht ins Gesicht. 

Videos zeigen Attacke
Er lümmelt nun auf dem Anklagestuhl im Wiener Landl und bekennt sich nicht schuldig: „Die anderen haben ihn brutal geschlagen.“ Er sei erst später dazu gekommen. „Ich hab‘ da schon gesehen, er hat überall geblutet.“ Der Somalier geht sogar so weit, zu behaupten, er wäre letztlich vom Opfer mit dem Tod bedroht worden. Den Hammer hob er nur zur Abschreckung. Das Glück der Ermittlungsbehörde: „Das hat sich alles in einer U-Bahn-Station zugetragen. Da gibt es natürlich Videokameras“, so der Staatsanwalt. 

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Ein Hammer ist mit Todesgefahr verbunden. Da hätte auch ein anderer Paragraf zur Anwendung kommen können.

Opfervertreterin Astrid Wagner spricht von Mordversuch

Und die werden im Gerichtssaal natürlich vorgespielt. Zu sehen ist der Angeklagte, der den 36-Jährigen in die Station verfolgt – mit einem Hammer in der Hand. Junge Männer folgen dem Wiener, es kommt zur Rangelei und letztlich zu dem verheerenden Schlag ins Gesicht.

Nase komplett zertrümmert
„Ich hatte ein Blackout“, erklärt das Opfer, vertreten von Astrid Wagner, im Zeugenstand. „Ich wollte eigentlich mit der U-Bahn nachhause fahren. Da war eine Gruppe somalischer Leute. Sie haben mir Drogen angeboten und ich hab‘ abgelehnt.“ Deswegen sei es zur Auseinandersetzung gekommen. „Ich musste mich wehren. Mich haben so viele Fäuste und Tritte niedergerissen.“ Und dann der Hammer ins Gesicht getroffen. Ein Trümmerbruch der Nase und ein doppelter Kieferbruch waren das schmerzhafte Resultat. 

Für den 28-jährigen Vorbestraften endet die absichtlich schwerere Körperverletzung mit einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe. „Die Aussage meines Mandanten ist in Einklang mit den Bildern zu bringen“, sagt Astrid Wagner – und der Schöffensenat stimmt nach kurzer Beratung zu. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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