Direkt von Wien nach Singapur – die „Krone“ war beim Jungfernflug der Lowcost-Airline Scoot mit an Bord. Drei Tage in Asiens Stadtstaat der Superlative, die es wahrlich in sich haben.
Der Löwe brüllt, sagen Einheimische bei Gewitter. Und tatsächlich blitzt und donnert es beim Anflug über dem Dschungel, doch die Landung verläuft sanft. Frühmorgens um 4.40 Uhr, zehn Minuten vor der geplanten Ankunft, setzt die Boeing 787 von Scoot beim Jungfernflug auf dem Rollfeld auf. Knapp zwölf Stunden sind seit dem Start der ersten Direktverbindung von Wien nach Singapur vergangen, 72 Stunden in Asiens Metropole der Superlative liegen vor uns.
„Wir haben nicht viel Zeit“, bringt es Reiseführerin Martine auf den Punkt und freut sich, dass mittlerweile die Sonne durch die Wolken blinzelt. Sie ist in Schweden geboren, in Belgien aufgewachsen, lebte in Südafrika und Hawaii, bis es sie vor 25 Jahren hierher verschlug.
Gärten voller Orchideen und Kolonial-Vierteln
Wir starten das Programm beim Marina Bay Sands Hotel. Die drei Wolkenkratzer wurden 2010 errichtet und sind je 55 Stockwerke hoch. Wie ein gigantisches Surfbrett erstreckt sich ein Dachgarten inklusive einem 146 Meter langen Infinitypool über das Wahrzeichen. Auf der Besucherplattform in 200 Meter Höhe ist es schon vormittags drückend schwül, der Stadtstaat breitet sich vor uns aus.
Sechs Millionen Menschen leben auf der Insel zwischen Südchinesischem Meer und Indischem Ozean. Die „Löwenstadt“, so die Übersetzung, zeigt sich von oben als Melange aus Moderne und Kolonialvierteln wie Chinatown und Little India. Dazwischen laden Grünoasen voller Orchideen wie der Botanische Garten oder Gardens by the Bay zum Verweilen ein.
Am zweiten Tag macht sich der Jetlag bemerkbar. Zum Glück sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgehakt. Auf einer Vespa-Tour geht es durch Katong, wo sich pastellfarbene Bungalows aneinanderreihen. Serviert wird hier Peranakan-Küche, eine Fusion aus chinesischen und malaiischen Rezepten. Nachmittags ist Einkaufen auf der Orchard Road angesagt. Abends locken die vielen Restaurants am Clarke Quay.
Am letzten Tag kann man sich dann noch auf der Sentosa Insel in einer der Freizeitparks bespaßen lassen – oder auf der Strandliege ausrasten. Zum Abschluss gönnen wird uns einen Cocktail. Der Singapore Sling wurde 1915 im Raffles Hotel kreiert, und wird dort bis heute in der legendären Long Bar gemixt.
Die 72 Stunden sind wie im Flug vergangen. Was man von der Heimreise nicht gerade behaupten kann. Ein halber Tag im Flugzeug zieht sich, wenn kein Bordprogramm angeboten wird. Andererseits ist der Dreamliner eine Top-Maschine, die Crew sehr bemüht.
Mit Scoot hat jedenfalls der erste richtige Billig-Anbieter für die Langstrecke Österreich erreicht. Wie sonst würde man ab 217 Euro one way von Wien für eine Art Kurztrip in die vielleicht faszinierendste Metropole Asiens kommen? Sprich, auf einen Sprung nach Singapur.
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