Eigentlich gibt es im Schengenraum keine Grenzkontrollen. Doch sie sind mittlerweile zur Normalität geworden und Österreich mischt ganz vorne mit: Insgesamt hat es von 2006 bis 2025 an 3556 Tagen temporäre Grenzkontrollen gegeben. Damit steht die Alpenrepublik nach Deutschland (3587 Tage) direkt an zweiter Stelle.
Vor Beginn der Flüchtlingskrise im September 2015 waren Grenzkontrollen im Schengenraum auf kurz dauernde Anlässe beschränkt, etwa politische Gipfeltreffen oder Sportereignisse. Seit 2015 haben aber immer durchgehend bis heute mindestens sechs Schengen-Länder Grenzkontrollen an EU-Binnengrenzen durchgeführt.
2015 führten Deutschland, Österreich, Frankreich, Norwegen, Schweden und Dänemark an ihren Binnengrenzen wieder Checks ein – aus Sorge wegen der Situation an den EU-Außengrenzen oder wegen Bedrohungen der inneren Sicherheit.
Österreich steht in puncto Grenzkontrollen an zweiter Stelle unter den Schengenländern:
Bis heute Kontrollen
Diese sechs Länder halten bis heute ihre Kontrollen an den Binnengrenzen aufrecht. Jeder dieser sechs Schengenstaaten hatte zusammengerechnet etwa 3500 Tage – also nahezu zehn Jahre – Grenzkontrollen im Schengenraum. Das hat der wissenschaftliche Dienst des Europaparlaments dokumentiert.
Die Zahl der kontrollierenden Länder erhöhte sich in den folgenden Jahren weiter und erreichte mit dem Beginn der Corona-Pandemie im April 2020 und Checks in 18 Schengen-Staaten ihren Höhepunkt.
Elf Staaten mit Kontrollen
Derzeit halten noch elf Schengen-Staaten Kontrollen an den Binnengrenzen aufrecht, dazu gehören etwa Deutschland, die Niederlande und Italien – aber auch Österreich. Folgende Regelungen gelten an Österreichs Grenzen mit Datum, zu dem die Kontrollen auslaufen oder verlängert werden müssen:
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