Plangemäß lief die Partie für Salzburg eigentlich nicht, denn die "Bullen" konnten ihr gewohntes Spiel nicht aufziehen, vom "Powerfußball" der vergangenen Partien war nichts zu sehen. Das Gegenpressing blieb ineffektiv, spielerisch lief trotz mehr Ballbesitz wenig - auch weil Kreativmann Kevin Kampl überhaupt nicht zur Geltung kam. Lediglich die Defensive blieb ohne Tadel, zeigte sich gegen die im Konter mehrmals gefährlichen Belgier sattelfest.
Mane "verspielt" numerische Überlegenheit
Ärgerlich aus Salzburger Sicht, dass Sadio Mane im Finish der ersten Hälfte mit einer Schwalbe Gelb-Rot provozierte (42.) und so den eben gewonnenen numerischen Vorteil wieder herschenkte - vier Minuten zuvor war Carcela-Gonzalez wegen wiederholten Foulspiels ebenfalls vom Platz geflogen.
Mane war es auch, der in der 26. Minute nach einer Soloaktion aus gut 20 Metern das Tor nur knapp verfehlt und damit für eine der besten Chancen der Gastgeber in der ersten Hälfte gesorgt hatte. Ansonsten waren es nur ein zur Ecke abgewehrter Ramalho-Kopfball (12.), eine zu zögerliche und verspielte Soriano-Aktion in Tornähe (20.) sowie ein zu zentraler Hinteregger-Weitschuss aus 35 Metern (41.), die mehr oder weniger Gefahr verbreiteten.
"Bullen" erst nach Seitenwechsel bärenstark
Erst nach dem Seitenwechsel lief das Salzburger Werkl immer runder, in der 53. Runde durfte dann Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz auf der Tribüne endlich jubeln: Alans Schuss sprang Ciman an die Hand und von dort zu Soriano, der aus knapp acht Metern trocken ins lange Eck einschoss. Kurz darauf ließ der Spanier aus Kurzdistanz fast fahrlässig das 2:0 aus (55.), das auch Alan sowohl in der 73. als auch der 79. Minute am Fuß hatte.
Da waren die Bullen schon wieder um einen Mann mehr - auch dank des slowakischen Schiris Kruzliak, der Kanu nach einem eher harmlosen Strafraumgerangel Rot zeigte (67.). Nach Ramalhos Tor nach schöner Vorarbeit von Kevin Kampl schien bereits alles klar, ehe ein unnötiges Strafraum-Foul Martin Hintereggers an Batshuayi noch kurzfristig für Spannung sorgte: Mujangi Bia verkürzte vom Elferpunkt auf 1:2 (88.).
Salzburg führt die Gruppe C jetzt mit neun Punkten souverän vor Esbjerg (6) an, das sich im Parallelspiel bei Elfsborg mit 2:1 durchsetzte. Sowohl das ursprünglich favorisierte Lüttich als auch Elfsborg müssen mit je einem Zähler bereits um den Aufstieg zittern.
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