Teuer oder billig?

Notebooks auf dem Prüfstand

Elektronik
10.11.2005 15:40
Immer mehr Menschen genießen die Vorzüge mobilen Arbeitens mittels Notebook. Doch welches Gerät hält auch wirklich was es verspricht und wo liegen die Stärken und Schwächen der tragbaren Computer? Diesen und anderen Fragen ging die "Stiftung Warentest" auf den Grund.

Wie viel muss man ausgeben, um ein vernünftiges Notebook zu bekommen? Darum verglich die "Stiftung Warentest" Windows-Notebooks zweier Preisklassen: Geräte um die 1300 Euro mit Notebooks deutlich unter der Tausender-Marke. Außerdem im Test: Zwei Geräte von Apple. Auch hier gibt es zwei Preisklassen, die allerdings über denen der Windows-Rechner liegen: Das iBook G4 (14", 1,42 GHz) für Einsteiger und Normalnutzer kostet 1320 Euro, das Powerbook G4 (15", 1,67 GHz) für Profis stolze 2240 Euro.

Das vielleicht erfreulichste Testergebnis: Wer bei Ausstattung und Rechenleistung Abstriche machen kann, weil er den Rechner nur fürs Schreiben, Surfen und ein bisschen Bildbearbeitung braucht, kann bei Dell (Inspiron 2200 Central) schon für weniger als tausend Euro ein "gutes" Notebook bekommen. Wer dagegen auf hohe Rechenleistung angewiesen ist oder Wert auf besonderes Design legt, muss tiefer in die Tasche greifen.

In einem Punkt allerdings trennt sich ganz unabhängig vom Preis die Spreu vom Weizen: bei der Akkulaufzeit. Längst nicht jedes Notebook im Test läuft lange genug, um ernsthaft als mobiler Computer dienen zu können. Bei der Rechenleistung verläuft unter den Windows-Notebooks eine klare Trennlinie zwischen den Preisklassen: Die teureren Geräte sind hier fast durchgängig "gut", die günstigen immerhin "befriedigend". Dabei ist auch das langsamste im Test, das Thinkpad des chinesischen Anbieters Lenovo (ThinkPad R50e), immer noch schnell genug für Internet und Textverarbeitung.

3D-Actionspiele
Wer aber häufig komplexe Tabellen kalkuliert oder viel mit großen Bild-, Video- oder Musikdateien zu tun hat, kann bessere Leistungswerte gut gebrauchen. Ein Sonderfall sind 3D-Actionspiele: Neben einem flotten Hauptprozessor brauchen sie auch noch einen schnellen Grafikchip mit möglichst viel eigenem Speicher. So etwas gibt es in der untersten Preisklasse nicht. Doch unter den teureren Geräten schaffen die von Acer (TravelMate 4602 WLMi), Gericom (1st Supersonic PCI E), Fujitsu-Siemens (Amilo M1437G) und Asus (A6VA-QO25H) sogar ein "Sehr gut" in der Spieleleistung.

Ausstattung
Neben der Rechenleistung schlagen sich die Preisunterschiede besonders in der Hardwareausstattung nieder: Die billigen Windows-Notebooks kommen nicht nur ohne Lesegeräte für Speicherkarten, die von Dell oder Lenovo haben auch keine WLAN-Karte für Funknetze. Thinkpad und Medion-Notebook (MD95062) haben außerdem nur 40 Gigabyte Festplattenspeicher - für große MP3- oder gar Videosammlungen ist das zu knapp.

Unterschiede der Apple Geräte
Bei den Apple Geräten scheinen die Werte bei der Rechenleistung das Vorurteil zu bestätigen: Rechenweltmeister sind iBooks und Powerbooks nicht gerade. Unterschiede auch in der Ausstattung: Als einziges Notebook im Test hat das iBook weder einen PC-Card-Steckplatz noch einen Audio-Eingang. Punkten tun die Apple-Geräte hingegen mit durchdachtem Design. So zeigen Apple-Akkus per Knopfdruck ihren Ladestand an. Das Powerbook hat zudem eine Tastaturbeleuchtung.

Bildqualität
Wichtig nicht nur für Grafiker und Filmfreunde: die Bildqualität. Hier läge Sony mit seinem Vaio-Notebook (VGN-FS215M) vorn - wenn die Bildschirmoberfläche nicht so spiegeln würde. Häufigstes Problem: Die blanken Displays sollen brillantere Farben bringen, doch bei ungünstigen Lichtverhältnissen führen sie zu störenden Reflexionen. Neben Sony betrifft dies noch Hewlett-Packard (Pavilion dv4152EA), Gericom, Fujitsu-Siemens und Asus. Sonys Bildschirm schafft trotzdem ein "Gut": Er ist der hellste im Test und hat einen sehr weiten Betrachtungswinkel - wichtig, wenn mehrere vor dem Gerät sitzen, etwa um sich DVD-Filme anzusehen.

Akkulaufzeiten
Wer dies unterwegs tun will, nimmt beim Sony aber besser ein Netzteil mit. Bei intensiver Nutzung hält der Akku weniger als eineinhalb Stunden. Ähnlich mittelprächtig sind die Akkulaufzeiten bei Thinkpad, Samsung (X20 XVM 1730 V), Toshiba (Satellite A80-154) und Fujitsu-Siemens. Den Vogel schießt aber das Medion-Notebook ab: Wird es intensiv genutzt, läuft der Akku nicht einmal eine Stunde - und braucht zum Laden über fünf! Mit vier bis fünf Stunden Laufzeit bekommen das Dell-Notebook und Apples iBook ein "Sehr Gut".

Den gesamten Test gibt es in der Novemberausgabe von "Stiftung Warentest"

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