In beinahe 100 Kirchen, Pfarrhäusern und Türmen von drei Konfessionen werden in Kärnten in einer Nacht Hunderte Programmstunden für alle Sinne geboten. Auch in Osttirol darf gestaunt werden. Im Zentrum steht das Thema Hoffnung. Die spannende Nacht beginnt am 23. Mai mit Glockengeläute in ganz Österreich.
Um 17.50 Uhr läuten am Freitag, 23. Mai, in ganz Österreich die Kirchenglocken, um den Beginn der Langen Nacht der Kirchen anzuzeigen. Das Programm ist bunt, spannend und erlebnisreich! So kann man biblische Speisen und Messweine verkosten, Überraschendes über Gebäude erfahren, Musik hören, zur größten Glocke Kärntens auf den Turm steigen...
Was von Marianna, Maria Theresia und Franz Stephan zu sehen ist
Die Mariannengasse in Klagenfurt ist nach ihr benannt, das heutige Bischofshaus wurde als ihr Wohnsitz errichtet, sie hat die Elisabethinen und deren Spital stets unterstützt: Maria Anna, Marianna genannt, das zweitgeborene Kind von Maria Theresia und Franz Stephan. Sie ist auch in der Krypta im Kloster bestattet und hinterließ den Nonnen Gemälde, Gebetsbücher, Rosenkränze, Kunsthandwerk – teils angefertigt von Maria Theresia und Franz Stephan -, Schmuck, Kleider und Alltagsgegenstände, die im Kunsthaus Marianna präsentiert werden. Am 23. Mai hat es von 19 bis 22.30 Uhr geöffnet; Eingang durch die alte Klosterpforte in der Völkermarkter Straße (neben dem Kircheneingang).
Das gesellschaftliche Wirken der Mönche über fast 900 Jahre im Stift Viktring und die kunstgeschichtliche Bedeutung des Klosterbaues sind Themen beim Vortrag des Kunsthistorikers Herbert Schwei um 19 Uhr im Stift Viktring bei Klagenfurt.
Die große Beliebtheit der Langen Nacht der Kirchen spiegelt sich auch in der Zahl der teilnehmenden Orte wider. Mit dem diesjährigen Motto ,wir können #offen‘ soll einerseits das Leitmotiv des Heiligen Jahres betont werden, andererseits zeigen die vielen teilnehmenden Orte, dass sie eine Kirche leben wollen, die sich zeigt und öffnet.
Iris Binder, Projektkoordinatorin der Langen Nacht der Kirchen
Discolichter im Diözesanhaus
Diözesanbibliothek und Kirchenshop im Diözesanhaus in der Tarviser Straße in Klagenfurt laden schon tagsüber zum Flohmarkt und ab 18 Uhr zum Late-Night-Shopping. „Bruder und Schwester in Not“ backen ab 19 Uhr tansanisches Mandaazi-Brot und bieten Artikel aus Afrika an. Die Discolichter gehen um 22 Uhr an, wenn der Festsaal zum Dancefloor wird.
,Sich gemeinsam auf den Weg machen‘ ist ein sehr schönes Motto der ,Langen Nacht der Kirchen‘. Ich lade Sie herzlich ein, gehen Sie mit und entdecken Sie die Vielfalt und Schönheit unserer Kirchen und kirchlichen Räume. Tanken Sie dort aus der spirituellen Tiefe unseres Glaubens Hoffnung für ihre weiteren Wege.
Josef Marketz, Diözesanbischof
Bild: Wenzel Markus
Die kroatische Gemeinde lädt zur Heiligen Messe, danach werden in der Marienkirche am Benediktinerplatz in Klagenfurt kroatische Marienlieder erklingen (18 Uhr). Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem stellt sich ab 19 Uhr im Innenhof der Marienkirche vor.
Nachtwächter Horst Ragusch führt um 22 Uhr durch 100 Jahre Geschichte des sakralen Klanges in Klagenfurt – Treffpunkt Spanheimerbrunnen am Dr. Arthur-Lemisch-Platz.
Zu bedeutenden Werken des Malers Joseph Ferdinand Fromiller führt Ernst Bauer in der Kreuzberglkirche, die eigentlich Kirche am Kalvarienberg heißt, um 20.15 Uhr.
Um 21 Uhr kann die Fuchskapelle bei der Stadthauptpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt besichtigt werden, von 19 bis 21 Uhr begrüßt die Türmerin Besucher in 50 Metern Höhe.
Vier-Kirchen-Wanderungen
Von der Pfarrkirche Launsdorf (18 Uhr) zur Kirche Gösseling St. Michael (19.30 Uhr), und zur Kirche St. Martin/Hochosterwitz (20.45 Uhr) bis zur Kirche St. Sebastian (22 Uhr) führt ein Vier-Kirchen-Weg unter dem Motto „Kochen, Essen und Trinken in der Bibel“: In jeder Kirche hören die Pilger von Speisen und Getränken, von denen das Alte und Neue Testament berichten. Zum Abschluss gibt es eine Stärkung am Lagerfeuer.
Zu vier Kirchen führt auch eine Pilgerwanderung in Gmünd: Von der evangelischen Kirche (19 Uhr) zur geteilten Kirche/Kreuzbichl (19.45 Uhr), weiter zur Kalvarienberg-Kirche (20.15 Uhr) und zur Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt (21 Uhr).
Gleich sieben Kirchen liegen auf der siebenstündigen Pilgerroute im Drautal: Pfarrkirche Berg (17 Uhr), Kirche am Emberg (18.15 Uhr), Kirche am Oberberg (20.15 Uhr), Kirche am Goppelsberg (20.45 Uhr), Kirche in Oberfrallach (21.30 Uhr), Kirche in Feistritz (23 Uhr) und Kirche St. Athanas (24 Uhr).
Spannender Abend für Kinder
Auf die Suche nach Himmelsboten begeben sich Sieben- bis Zehnjährige unter Anleitung im Dom zu Klagenfurt und basteln dann Engel für zuhause (15.30 bis 17 Uhr). Spannend wird es bei der Kirchenrallye für Kinder in der Pfarre St. Theresia in Klagenfurt (16 bis 17.45 Uhr). Geschichte, Spiel und Spaß erwarten die Kinder in der Markusklause und im Pfarrgarten in der Pfarrkirche St. Martin in Klagenfurt (17 bis 18 Uhr).
800 Jahre Sonnengesang
Franz von Assisi ist ein sehr bekannter Heiliger, berühmt ist auch sein Sonnengesang, der seit 800 Jahren die Schönheit der Schöpfung preist. Das Jubiläum wird in der Pfarrkirche St. Nikolai in Villach gefeiert (ab 15 Uhr). Unter anderem wird man durch einen meditativen Spaziergang durch die Kirche zu den einzelnen Strophen von der spirituellen Kraft des 800 Jahre alten Liedes inspiriert.
Die ,Lange Nacht der Kirchen‘ bietet besondere Angebote für Austausch, kritischen Diskurs und Dialog. Sie bietet die Chance, aufeinander zuzugehen und Gemeinschaft neu zu erleben. Im Mittelpunkt steht heuer das Thema Hoffnung.
Manfred Sauer, Superintendent der evangelischen Kirche Kärnten-Osttirol
Bild: Zore
Schlosskapellen besichtigen
Die Kapelle beim Schloss Rottenstein bei der Außenstelle der Justizanstalt kann in St. Georgen besucht werden, Rudolf Dörflinger erzählt vom historischen Hintergrund des Schlosses (19 Uhr). Durch die Kapelle vom Schloss Moosburg, wo erst kürzlich ein Passionszyklus wiederentdeckt wurde, führt Kastellan Ernst Bauer (18 Uhr).
Mit einer Schnapsverkostung am Ende werden Gläubige bei einer von Siegmund Kogler geführten Wanderung zur Kalvarienbergkapelle – Jahrgang 1302 – belohnt. Start ist um 17 Uhr am Marktplatz Metnitz, Ende 18.30 Uhr.
18. Friedensforst wird eröffnet
Als 18. Friedensforst in Kärnten wird in der Langen Nacht der Kirchen jener in Mittewald am Faaker See eröffnet (17 Uhr). Künstler Dietrich Wiedergut führt in der Friedenshalle, wo er ein Wandfresko zum Thema Lebenszyklus geschaffen hat (20 und 21 Uhr).
Stellen Sie sich Ihre persönliche Route durch die Lange Nacht der Kirchen zusammen! Die Programmpunkte an den 97 kirchlichen Orten finden Sie hier.
Theologisches bis Amüsantes und Orgelmusik gibt es in der evangelischen Johanneskirche in Klagenfurt ab 18 Uhr. Im Café GL.u.eck bei der evangelischen Kirche im Stadtpark in Villach kommt man in der Langen Nacht ins Gespräch. Speisen ferner Länder verkosten Besucher in der evangelischen Auferstehungskirche Villach-Nord ab 18 Uhr.
Das Christliche im Kärntnerlied aus evangelischer Sicht
Das Lied hat in der evangelischen Kirche seit jeher einen hohen Stellenwert. Schon Martin Luther dichtete Kirchenlieder, die bis heute in Gottesdiensten erklingen. In dieser Tradition stehen auch einige evangelische Pfarrer, die das Neue Kärntnerlied mitgeprägt haben. Ihre Lieder gehören zu den schönsten und bekanntesten der Region. An diesem Abend erklingen sie in der Evangelischen Kirche Pörtschach – gesungen vom MGV Pörtschach und dem Quartett Pörtschach unter der Leitung von Roland Loibnegger und begleitet von interpretierenden Texten, die zum Nachdenken und Weiterhören einladen.
Engelbert Guggenberger lebte elf Jahre lang in Rom. In seinem neuen Buch verrät er Spannendes über die Geschichte der Ewigen Stadt und Lieblingsplätze. Im Domkapitelhaus in der Pernhartgasse in Klagenfurt liest er aus seinem Buch, aufgelockert wird der Abend durch Oberkrainer-Musik, die Guggenberger mit Lorenz und Peter Pichler spielt (18 bis 19.30 Uhr).
Lange Nacht der Kirchen in Osttirol
Unter dem Motto „Gib dem Leben deine Stimme“ lädt das Trio Einklang in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Sillian zum Mitsingen ein. Eine Führung durch das Franziskanerkloster lockt nach Lienz. Jos Pirkner erzählt die Geschichte und die Botschaft des Flügelaltars in der Klosterkirche, den er vor 50 Jahren geschaffen hat. „Aus mit raunzn – GEMMAS AN!“ heißt es in der Pfarrkirche zur Heiligen Familie in Lienz, wo „HoffnungsGeschichten“ im Wohnzimmergespräch erzählt werden, beispielsweise von Landesvolksanwältin Doris Winkler-Hofer. Das gesamte Tiroler Programm.
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