Wirtschaft belastet

Habeck: Deutschland muss „Hausaufgaben machen“

Wirtschaft
24.04.2025 15:44

Die Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sind auch in Deutschland spürbar – die Wirtschaft wird heuer vermutlich nicht mehr wachsen. „Entscheidend wird sein, dass wir selbst unsere Hausaufgaben machen“, appellierte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Die deutsche Bundesregierung senkte erneut ihre Konjunkturprognose, wie Habeck bekanntgab. Für dieses Jahr rechnet er mit einer Stagnation und für 2026 mit einem Wachstum von 1,0 Prozent, wie aus der Frühjahrsprojektion der alten Regierung hervorgeht. Bisher war mit 0,3 für 2025 und 1,1 Prozent für das kommende Jahr kalkuliert worden.

US-Politik sorgt für Unsicherheit
Habeck zufolge befindet sich die deutsche Wirtschaft nach zwei Rezessionsjahren in Folge in schwierigem Fahrwasser. Der Handelskonflikt mit den USA sorge für viel Unsicherheit. Die EU-Kommission müsse jetzt selbstbewusst mit der Trump-Regierung verhandeln.

Neue Regierung muss das Thema angehen
Impulse erwartet das deutsche Wirtschaftsministerium vor allem durch öffentliche Gelder. So dürften die staatlichen Konsumausgaben 2025 um 2,1 Prozent zulegen, die privaten Konsumausgaben dagegen trotz stabilisierender Inflation nur um 0,2 Prozent. 

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck.(Bild: EPA/HANNIBAL HANSCHKE)

In Deutschland werde die neue Regierung aus Union und SPD den Fachkräftemangel angehen und den Investitionsstau auflösen müssen sowie für eine stärkere Digitalisierung sorgen, meinte Habeck.

IWF senkt ebenfalls Prognose
Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkte ebenfalls die Prognose für Deutschland, er erwartet nun eine Stagnation. Für Österreich wurde die Prognose ebenfalls angepasst, der IWF rechnet damit, dass die heimische Wirtschaft heuer schrumpft.

Weltwirtschaft wird auf „harte Probe“ gestellt
Der IWF hat auch seine Vorhersage für die Weltwirtschaft gesenkt. Sie soll mit 2,8 Prozent deutlich langsamer wachsen als noch im Jänner prognostiziert (minus 0,5 Prozentpunkte). Die Weltwirtschaft werde auf eine „harte Probe“ gestellt, schreibt IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas mit Blick auf die Handelsstreitigkeiten. Es handle sich um eine „neue Ära“, das globale Wirtschaftssystem werde neu justiert. 

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