Täter gefilmt

Säure-Einbrecher schlugen in elf Wohnungen zu

Wien
05.02.2025 07:57

Seit Jahren treiben sie schon in der Bundeshauptstadt ihr Unwesen – nun schlugen sie erneut zu. Mit giftiger Salpetersäure knackten Einbrecher die Schlösser von elf Wohnungen. Eine Kamera an einem Türspion soll einen der Täter dieses Mal aber gefilmt haben. 

Wie viele Wohnungen es genau sind, die seit 2022 in Wien mithilfe von ätzender und giftiger Salpetersäure geknackt worden sind, ist nicht ganz klar. Mehr als 100 sind es aber in jedem Fall. Nach einer ersten Serie an 55 Einbrüchen zwischen 2022 und 2023 wurde eine georgische Bande, die in ganz Europa hunderte Male zuschlug, dingfest gemacht. 2024 begann jedoch eine neue Serie an Säure-Einbrüchen – und in der scheinen es die Täter vor allem auf Wien abgesehen zu haben. 

Die Täter verschafften sich Zutritt und lösten die Türschlösser (re.) mit Säure auf.  (Bild: Krone KREATIV/Stefan Steinkogler / Privat)
Die Täter verschafften sich Zutritt und lösten die Türschlösser (re.) mit Säure auf. 

Tatorte konzentrieren sich vor allem auf einen Bezirk
Wie berichtet, wurden in den vergangenen Monaten – seit Sommer 2024 – wieder Dutzende Wiener Wohnungen zum Schauplatz von Coups mit der Säure. Zwar gab es etwa auch in Favoriten und in der Gumpendorfer Straße erst kürzlich jeweils einen Fall, doch der Großteil der Einbrüche beschränkt sich auf den nördlichen Teil der Landstraße und angrenzende Bereiche in der Leopoldstadt. In einem der betroffenen Häuser in der Krieglergasse wurde sogar bereits zweimal zugeschlagen. Ob sich die Verdächtigen auch in jenem Teil der Stadt eingemietet haben, ist jedoch weiterhin unklar. 

Auch in der Gumpendorfer Straße wüteten die Einbrecher bereits. (Bild: Jöchl Martin)
Auch in der Gumpendorfer Straße wüteten die Einbrecher bereits.

Täter haben es auf Häuser bestimmter Baujahre abgesehen
Vor wenigen Tagen träufelten sie jedenfalls wieder Salpetersäure in die Türschlösser von zumindest elf Wohnungen in mehreren Häusern im 2. und 3. Bezirk. Auch betroffen: ein Genossenschaftsbau in der Dißlergasse. Auffällig: Wie schon bei vielen Tatorten zuvor wurde erneut in einem Haus, das in den 60er- oder 70er-Jahren errichtet wurde, eingebrochen. Abgesehen haben es die Einbrecher vor allem auf Schmuck und Bargeld. Hochpreisige Elektrogeräte wurden dagegen nicht mitgenommen. Was den Fall von den vorherigen Taten unterscheidet. 

Kamera filmte Täter – er wusste aber Bescheid
Im Vorbeigehen an einer Türspionkamera wurde einer der Täter gefilmt. Er dürfte sich laut „Krone“-Informationen jedoch bewusst die Hände vors Gesicht gehalten haben. Eine weitere Kamera in einer Gaststätte gegenüber dem betroffenen Haus lieferte den Beamten offenbar leider keine brauchbaren Bilder der Verdächtigen. Dennoch ermittelt die Polizei weiter auf Hochtouren, um der Bande auf die Schliche zu kommen. In dem Wohnblock sollen übrigens wieder zwei Wohnungen geknackt worden sein, deren Besitzer gerade im Urlaub weilten. Zuvor hatten die Täter sämtliche Türen mit Kleberstreifen markiert, um zu schauen, wer zu Hause ist und wer nicht. Bei einer weiteren Wohnung soll es beim Versuch geblieben sein, da sich der Mieter in der Wohnung aufgehalten hatte. 

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