„Ungenügende“ Angaben

Studie: Fleischgiganten belasten Klima massiv

Leben
22.01.2025 13:34

Eine fleischlastige Ernährung ist nicht nur um ein Vielfaches ungesünder, sie schadet auch erheblich dem Klima, wie eine Studie aus Deutschland feststellen konnte. Fleisch- und Milchkonzerne würden knapp zwei Drittel der Emissionen des Pkw-Verkehrs in Deutschland verursachen.

Die Fleisch- und Milchproduktion in Deutschland schadet massiv dem Klima, wie eine Studie der Umweltorganisation Germanwatch herausfand. Überraschend dabei ist die Höhe der Emissionen: Fast 61 Prozent – entspricht zwei Drittel – würden die Emissionen des Pkw-Verkehrs entsprechen. 

Germanwatch: „Lückenhafte“ Auskunft 
Auch bei den Bemühungen zum Klimaschutz würden die Konzerne „nur lückenhaft“ Auskunft geben und nicht ausreichend Maßnahmen darlegen, welche diese darlegen würden.

Der Verband der Fleischwirtschaft dementiert den Vorwurf von Germanwatch. So hätte der Sektor Landwirtschaft inklusive der Tierhaltung im vergangenen Jahr „sein Klimaziel übererfüllt“, kontert Hauptgeschäftsführer Steffen Reiter. Der Milchindustrie-Verband äußerte sich bisher nicht zu den von Germanwatch erhobenen Vorwürfen.

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Wir erwarten insbesondere von den größten Vertretern der Branche klare Pläne zur deutlichen Reduktion ihrer Emissionen – auch in ihren Lieferketten.

Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch

Viele Unternehmen der Fleisch- und Milchwirtschaft haben sich laut Reiter der sogenannten Science Based Targets Initiative angeschlossen. Über diese würden der Klimagasausstoß und die Reduktionsziele nachvollziehbar und transparent gemacht. Im internationalen Vergleich sei die deutsche Nutztierhaltung „einer der Klimaweltmeister“.

Klimabezogenen Angaben seien „ungenügend“
Das reiche Germanwatch jedoch nicht: „Wir erwarten insbesondere von den größten Vertretern der Branche klare Pläne zur deutlichen Reduktion ihrer Emissionen – auch in ihren Lieferketten“, schrieb Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Die bisherigen klimabezogenen Angaben der jeweiligen Geschäftsführer der deutschen Fleisch- und Milchindustrie wären trotz erster Ansätze „ungenügend, unvollständig, intransparent und nicht kohärent“, kritisiert Konstantinos Tsilimekis, Hauptautor der Studie. Eine an die Konzerne gesendete Abfrage zu ihren Emissionen und Klimaschutzmaßnahmen sei in fast allen Fällen – auch auf wiederholte Nachfrage – unbeantwortet geblieben.

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