Nach Hochwasser

Land will im Katastrophenfall gerüstet sein

Vorarlberg
02.10.2024 06:00

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) pocht auf den Erhalt des Katastrophenfonds und den Ausbau von Schutzbauten. Dafür will er jährlich 50 Millionen Euro und mehr in die Hand nehmen.

Die Verantwortlichen der Vorarlberger Landesregierung haben das jüngste Hochwasser im Osten Österreichs zum Anlass genommen, sich erneut eingehend mit den entsprechenden Vorkehrungen im Land zu beschäftigen. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat vier Punkte ausgemacht, die für die Sicherheit entscheidend sind: ein dezentraler Katastrophenschutz, ebenfalls dezentrale Feuerwehren, der Katastrophenfonds und die Beibehaltung des integralen Hochwasserschutzes.

Arbeit der Feuerwehr ist unbezahlbar
Nach Ansicht Wallners ist es – bei guter Zusammenarbeit mit dem Bund – überaus wichtig, den Katastrophenschutz bei Ländern und Gemeinden zu belassen. Ebenfalls müsse man den Wert der dezentralen Feuerwehren mit ihren Standorten in jeder Gemeinde und dem riesigen ehrenamtlichen Engagement schätzen. Über 7000 Feuerwehrleute im Land leisteten im Vorjahr bei 5500 Einsätzen über 100.000 Stunden an Arbeit. Bei einem Stundenlohn von 40 Euro wären das vier Millionen Euro, rechnet Wallner vor. Er bekenne sich folglich zur Aufgabe des Landes, für Ausbildung und Ausrüstung zu sorgen.

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Im Hochwasserschutz wird das Land die Investitionen fortsetzen. Die derzeitige Summe von 50 Millionen Euro pro Jahr dürfte sich eher erhöhen.

Markus Wallner, Landeshauptmann

Vorarlberg trete weiters „intensiv“ dafür ein, den seit den 60er-Jahren bestehenden Katastrophenfonds zu erhalten. Zu dessen Aufgaben gehören neben der finanziellen Unterstützung bei der Behebung von Schäden auch die Beschaffung von Gerät für die Feuerwehren und Investitionen in die Wildbach- und Lawinenverbauung. „Eine Versicherungslösung kann das nie leisten“, betont Wallner. Er und Landesrat Christian Gantner (ÖVP) lehnen eine private Pflichtversicherung dezidiert ab – damit werde nur die Verantwortung auf Privatpersonen abgewälzt.

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Mit einer privaten Pflichtversicherung wird die Verantwortung nur auf Privatpersonen abgewälzt. Hier sind Land und Bund gefragt.

Christian Gantner, Landesrat

In Sachen Hochwasserschutz will das Land die Investitionen der vergangenen Jahre fortsetzen. Die Summe von derzeit 50 Millionen Euro pro Jahr dürfte sich eher erhöhen, vermutet Wallner. Den integralen Hochwasserschutz möchte das Land beibehalten. Dabei spielen der Ausbau von Gewässern, die Raumplanung, der Katastrophenschutz und der private Objektschutz zusammen.

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