Blaulicht, so weit das Auge reicht: Mit einem Großeinsatz evakuierte die Polizei Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr den Hauptbahnhof in Linz. „Es wird großflächig abgesperrt“, bestätigte die Landespolizei gegenüber der „Krone“. Ein Verkehrschaos war die Folge. Zweieinhalb Stunden später kam die gute Nachricht: Entwarnung!
Der Linzer Hauptbahnhof ist nachmittags ein absoluter Hotspot für Berufstätige, Schüler und Studenten, die ihren Heimweg antreten wollen. Dementsprechend groß war die Aufregung: Gegen 15 Uhr wurde das Gebäude am Dienstag von der Polizei geräumt. Grund war eine Bombendrohung, die bei der Landespolizeidirektion Oberösterreich per E-Mail eingegangen war.
Auch das Landesdienstleistungszentrum (LDZ) nebenan wurde evakuiert, 1800 bis 1900 Personen mussten das Gebäude verlassen, die meisten von ihnen Beamten des Landes, die im LDZ arbeiten. „Wer seine ganzen Sachen mitgenommen hat, kann nach Hause fahren. Für die restlichen Kollegen werden Busse organisiert“, sagt Landesamtsdirektor Thomas Schäffer.
Großflächige Polizeisperre errichtet
Rund um den Bahnhof in der Landeshauptstadt wurde eine großflächige Polizeisperre errichtet. Die Exekutive leitete die gestrandeten Reisenden zum nahegelegenen Volksgarten.
Fahrgäste, die zunächst noch am Bahnhofsgelände waren, wurden durch die digitalen Anzeigen gewarnt: „Alarm. Bitte verlassen Sie sofort das Gebäude“, stand darauf geschrieben.
Verkehrschaos in Linz
Für den regen Nachmittagsverkehr hatte der Großeinsatz schwerwiegende Auswirkungen, Linzer mussten sich in der Innenstadt und vor allem rund um den Bahnhof auf erhebliche Verzögerungen einstellen.
Auch auf den Bahnschienen ging nichts mehr über, nach oder durch Linz: „Der Zugverkehr ist vorübergehend eingestellt“, hieß es Dienstagnachmittag von den ÖBB. Das betraf auch Züge entlang der Weststrecke, die planmäßig etwa zwischen Salzburg und Wien über Linz verkehren hätten sollen.
Die Polizei war am späten Dienstagnachmittag auf der Suche nach der angedrohten Bombe, ehe um 17.30 Uhr Entwarnung gegeben werden konnte: Es wurde kein Sprengsatz gefunden, der Zugverkehr konnte wieder aufgenommen werden und auch die Straßen wurden wieder freigegeben. Wann die Züge wieder nach Plan fahren, ist aber noch nicht vorhersehbar. Erst am Montag war beim Grazer Bahnhof eine Bombendrohung eingegangen.
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